Durch den militärischen Einmarsch Russlands in die Ukraine änderte sich die Welt, wie wir sie kannten, zum Schlimmeren. Sie war auch vorher nicht gut. Aber die Hoffnung auf eine Friedensdividende, wie sie am Ende der Blockkonfrontation zu Beginn der 90er Jahre bestanden hatte und in den darauffolgenden Jahren sukzessive schwand, scheint ins Reich der Wünsche verbannt.
Der Krieg verschärfte die (Sinn-)Krise der Linken: nicht, was deren Haltung und Kämpfe für eine friedliche Welt ohne Krieg anbelangte, aber in der Frage, wie mit einem ausgebrochenen Krieg umzugehen ist. Es dauerte nur wenige Tage, bis die ersten Kommentatoren der Friedensbewegung eine Mitschuld an diesem Krieg gaben. Die habe naiv immer wieder Abrüstung gefordert, als Wehrhaftigkeit und Aufrüstung das Gebot der Stunde gewesen seien. Die Dummheit des Krieges (UN-Generalsekretär Guterres) wurde umgemünzt in die Dummheit, militärisch nicht wehrhaft genug zu sein. Das verlangt nach Debatte und Vorschlägen. Nach Besonnenheit und Ermutigung, den Kampf gegen Wettrüsten und ein Gleichgewicht des Schreckens zu führen. Für Frieden.
Inhalt
- Wir müssen uns ehrlich machen
Jan van Aken sagt, es sei gerade jetzt wichtig, darüber zu reden, wo und wann man möglicherweise falsch abgebogen ist - Rheinmetall ist Solidarität
Bei den Debatten um Krieg und Frieden wird gegenwärtig jedes Argument mit jeder politischen Haltung kombiniert - Pazifismus
Voller Menschenliebe und voller Enttäuschungen - Ökonomisch strafen?
Wer Sanktionen verhängt, muss immer Fragen der Ethik stellen und beantworten - Zuerst der Verteidigungskampf, die Friedenstaube später
Polen: Zum Krieg gegen die Ukraine aus Sicht unmittelbarer Nachbarn - Keine «Zeitenwende»
Afrikanische Staaten und ihre Position zu Russland angesichts des Krieges - Mali und niemals Frieden
Eine Geschichte von Kapitalismus, Kolonialismus und Versagung von Demokratie - Zwischen Polarisierung und Multilateralismus
Der Indopazifik: Europäische Außen- und Sicherheitspolitik in Süd- und Südostasien - «Menschen ohne Erinnerungen sind Menschen ohne Geschichte»
Krieg überschreibt eine Geschichte, deshalb muss er vernünftig und allumfassend aufgearbeitet werden - Wettrüsten bei Kleinwaffen
In Israel kämpft eine feministische Initiative für strengere Kontrollen und Reduzierung
Globale Perspektiven von links: Das Auslandsjournal
maldekstra ist ein publizistisches Format, das internationalistische Diskurse und Praxen entlang von zentralen Themenlinien diskutiert.
Der Name ist dabei Programm: «Maldekstra» steht für «links» in der Weltsprache Esperanto und meint vor allem, aktuelle Fragen in ihrem globalen Rahmen zu sehen, nach weltgesellschaftlichen Lösungen zu suchen für Probleme, die in einer ökonomisch, politisch und kulturell immer enger zusammenrückenden und doch so zerrissenen Welt nur noch auf planetarischer Ebene behandelt werden können.
Diese großen Themen werden bei maldekstra entlang von konkreten Perspektiven anschaulich erzählt: internationale Partner und Personen der Rosa-Luxemburg-Stiftung werden vorgestellt, Fachdebatten übersetzt und sowohl die Vielfalt, als auch das Gemeinsame internationaler Entwicklungen aufgespürt. Möglicherweise erscheint die Welt dabei anders als bisher gewohnt – in einer linken weltgesellschaftlichen Perspektive.
maldekstra ist ein Kooperationsprojekt, das die Rosa-Luxemburg-Stiftung gemeinsam mit der common Verlagsgenossenschaft e.G. herausgibt. Sie erscheint mehrmals im Jahr als Beilage in der Wochenzeitung der Freitag und der Tageszeitung neues deutschland sowie online bei rosalux.de.
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