Nachdem der kommunistische Realsozialismus wie der sozialdemokratische Wohlfahrtsstaat an ein historisches und konzeptionelles Ende gekommen sind, haben sich sowohl die Idee der notwendig erforderlichen Revolution als auch die des nicht systemsprengenden Reformismus erschöpft. Die Kontroverse „Revolution vs. Reform“ ist historisch erledigt, wenngleich das noch nicht alle Protagonisten des Streits gemerkt haben. Der Neoliberalismus versucht die Ideologie zu verbreiten, zu ihm gäbe es „keine Alternative“. Bereits das ist jedoch Ausdruck von Interessenpolitik der Kapitalseite. Aus der Sicht der Seite der Arbeit und der sozial Benachteiligten sowie des globalen Südens ist die Frage nach Alternativen nicht erledigt. Nicht zuletzt nach der Weltwirtschaftskrise, die erst vor kurzem die globalisierte Welt an den Rand des wirtschaftlichen Ruins brachte, ist die Frage eines Systemwechsels, die nach 1989/91 abgetan schien, historisch wieder auf die Tagesordnung gesetzt.
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