Publikation International / Transnational - Amerikas Warum ist Kuba für die Linke zu einem schwierigen Problem geworden?

Übersetzt aus dem Buch «Democracia, participación y socialismo. Bolivia-Ecuador-Venezuela». Standpunkte International 30/2010 von Boaventura de Sousa Santos.

Information

Reihe

Standpunkte international

Autor

Boaventura De Sousa Santos,

Erschienen

November 2010

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Diese Frage: «Warum ist Kuba für die Linke zu einem schwierigen Problem geworden?» kann verwundern und viele werden denken, dass die Frage andersherum formuliert: «Warum ist die Linke zu einem schwierigen Problem für Kuba geworden?» mehr Sinn machen würde. In der Tat ist es so, dass die kubanische Revolution aus dem Denken und der Praxis der Linken des 20. Jahrhunderts nicht wegzudenken ist. Und das ist umso mehr der Fall, als der Ansatz weniger Einfluss auf die kubanische Gesellschaft als solche hat, sich dafür aber ganz besonders auf Kubas Beitrag zu den Beziehungen der Völker auswirkt, wie sich in den zahlreichen internationalistischen Solidaritätsbekundungen der kubanischen Revolution in den letzten fünfzig Jahren gezeigt hat. Europa und Nordamerika können am Rand der kubanischen Revolution sein, was sie sind. Das trifft jedoch nicht auf Lateinamerika, Afrika und Asien zu, also die Regionen des Planeten, in denen ungefähr 85% der Weltbevölkerung lebt. Die von Kuba praktizierte internationalistische Solidarität hat sich über fünf Jahrzehnte auf den unterschiedlichsten Gebieten gezeigt: im Politischen, Militärischen, Sozialen und Humanitären.

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