Am Heiligen Abend 2009 mahnte Beschöfin Margot Käßmann: "Nichts ist gut in Afghanistan." Von den in Deutschland Ton angebenden politischen und militärischen Kreisen war die Kirchenfrau dafür heftig attackiert worden. Doch ein Jahr später hörte der Bündnisgrüne Christian Ströbele von fast all seinen Gesprächspartnern in Afghanistan, dass die Sicherheitslage schlechter geworden sei. Dagegen stehen die Erfolgsmeldungen, die aus der NATO-Zentrale ebenso erklingen wie aus den Hauptstädten der im Feldzug am Hindukusch beteiligten Staaten, darunter aus dem offiziellen Berlin.
Der zehnte Jahrestag des Kriegsbeginns war für die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg 2011 Anlass genug, bei seinem 13. Militärpolitischen Symposium Bilanz zu ziehen und auf die Perspektiven des afghanischen Dramas zu blicken. Sie verheißen nichts Gutes.