Publikation Ein leben in Manneszucht

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"November 1918: Das deutsche Heer hat kapituliert, die bislang herrschenden Monarchisten sind sang- und klanglos verschwunden. Die Republik wird ausgerufen, die Forderung nach Entmilitarisierung und Sozialisierung ist unüberhörbar, eine grundsätzliche Umgestaltung der Gesellschaft in greifbarer Nähe. Zwei Monate später treten in den Berliner Januarkämpfen militärische Freiwilligenverbände zum ersten Mal öffentlich in Erscheinung, darunter das «Freiwillige Landesjägerkorps» des Generalmajors Georg Maercker. Maercker zieht anschließend im Auftrag der Reichsregierung kreuz und quer durch Mitteldeutschland, um revolutionäre Unruheherde zu bekämpfen. Seine Erfahrungen reichen dabei bis in die deutsche Kolonialgeschichte zurück. Dort nahm er in «Ost»- und «Südwestafrika» an den Kämpfen gegen Herero und Nama teil. Im Jahr 2018 jährt sich die Novemberrevolution zum einhundertsten Mal. Zu diesem Anlass liegt nun eine umfassende Biografie des «Städtebezwingers» und Freikorpsführers Georg Maercker vor, der als eine zentrale Figur der Konterrevolution gilt. Das Buch stellt die Verbindung zwischen Kolonialgeschichte und Novemberrevolution her, eröffnet Ausblicke auf die Entstehungsbedingungen des Nationalsozialismus und schlägt die Brücke zu den wachsenden nationalistischen Tendenzen der Gegenwart. Der Autor befasst sich am Beispiel Georg Maerckers mit preußischer Militärtradition, deutscher Kolonialherrschaft und der Niederschlagung der Novemberrevolution bis zum Kapp-Lüttwitz-Putsch. Weitere Themen sind die Rolle der sozialdemokratischen Führer während der

In einem weiteren Beitrag beleuchtet Jürgen Scharna die Rationalisierungsmethoden der Conti in Stöcken und anderen Standorten sowie die Rolle der Betriebsräte und der zuständigen Gewerkschaft. Dietrich Höper hat in Hannover den Streik der mexikanischen Arbeiter von Anfang an verfolgt und beschreibt, wie hier vor Ort internationale Solidarität praktiziert und organisiert wurde. Stephan Krull erinnert in seinem Artikel daran, dass Betriebsschließungen aus Profitgründen keine Besonderheit „ausländischer Heuschrecken“ sind und dass eine nationalistisch gefärbte Standortpolitik die Werktätigen jedes Landes in eine Sackgasse führt.
Die Arbeiter aus El Salto haben die geplante Betriebsschließung verhindert durch die Übernahme der Fabrik und damit neue Perspektiven eröffnet, die gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise, zunehmender Massenarbeitslosigkeit und Verarmung von großer Bedeutung sein können.