Publikation Arbeit / Gewerkschaften - Gewerkschaftliche Kämpfe Schwarzbuch Krankenhaus

Das Schweigen brechen

Information

Reihe

Buch/ Broschur

Herausgeber*innen

Rosa-Luxemburg-Stiftung,

Erschienen

Mai 2023

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Nur online verfügbar

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«Kliniken sind am Limit. Menschen sterben, weil am Personal gespart wird. Täglich spielen sich unvorstellbare Szenen ab. Von Neugeborenen, die ins Leben stürzen, weil keine Hebamme da ist, um sie aufzufangen, über Patient*innen, die nicht davon abgehalten werden können, sich im Krankenhaus das Leben zu nehmen, weil die Kolleg*innen am Limit arbeiten, bis hin zu Menschen, die in Wartezimmern unbemerkt versterben.»

Es sind erschütternde und verstörende Berichte aus dem Krankenhausalltag, die im «Schwarzbuch Krankenhaus» von einem Kollektiv aus Krankenhausbeschäftigten aus ganz Deutschland zusammengetragen wurden. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung macht 30 Erfahrungsberichte öffentlich, die die Misere in deutschen Kliniken abbilden. Es handelt sich hierbei nicht um Ausnahmen, sondern um den Alltag von Beschäftigten und Patient*innen. Die Publikation gibt einen ungeschönten Einblick in das kaputt gesparte Gesundheitssystem, welches über Jahrzehnte von der Bundesregierung an die Wand gefahren wurde.

Veranstaltung zum Schwarzbuch Krankenhaus?

Ihr wollt bei euch vor Ort eine Veranstaltung zum Schwarzbuch machen? Ihr wollt mit euren Kolleg*innen lernen, selbst solche Berichte zu schreiben? Meldet euch gerne bei Fanni Stolz (fanni.stolz@rosalux.org) und wir vermitteln den Kontakt zu den Autor*innen des Schwarzbuch Krankenhaus.

Gleichzeitig soll das «Schwarzbuch Krankenhaus» aber auch Ermutigung sein – eine Ermutigung, sich nicht mit den bestehenden Verhältnissen abzufinden, sondern aktiv zu werden. Dafür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten und diese werden in der Publikation beschrieben. Da sind innerbetrieblich Betriebsräte und Gewerkschaftsvertreter*innen, die angesprochen werden können. Aber auch Außenstehende wie Behörden oder Medien können informiert werden. Rechtsanwalt Daniel Weidmann erläutert in einem Interview die entsprechenden gesetzlichen Regelungen und Fallstricke. Und am Ende der Publikation gibt es Tipps, wie selbst Erfahrungsberichte verfasst und die Erlebnisse mit Kolleg*innen geteilt werden können.

Das Schweigen zu brechen ist ein erster wichtiger Schritt, um gemeinsam aktiv zu werden.

Inhalt

  • Einleitung: Warum wir das Schweigen brechen
  • Schwarzbuch Erfahrungsberichte: Erster Teil
  • Interview: «Es braucht eine auskömmliche Finanzierung – gemeinwohlorientiert und bedarfsgerecht geplant.»
  • Schwarzbuch Erfahrungsberichte: Zweiter Teil
  • Interview: Dürfen wir das? Ja, wir dürfen!
  • Das Schweigen brechen: Gemeinsam aktive werden!
  • Glossar

Herausgeber*innen

Wir sind ein Kollektiv aus Krankenhausbeschäftigten aus ganz Deutschland, die motiviert durch die eigenen Arbeitserfahrungen nicht länger still sein können. Uns eint der Wunsch, das Gesundheitssystem von Grund auf zu verändern, um endlich wieder unserem hohen professionellen Anspruch und den Bedürfnissen unserer Patient*innen gerecht zu werden. Wir kämpfen für eine Aufwertung sorgender Berufe und dagegen, dass mit Gesundheit Profite gemacht werden.

Paula Schenkenberger, Anuschka Mucha, Lisa Schlagheck, Anja Voigt und Ellen Ost