Gamze Kubaşık und Semiya Şimşek verloren durch die Mordserie des rechtsterroristischen NSU ihre Väter. Am 9.9.2000 wurde Enver Şimşek in Nürnberg und am 4.4.2006 Mehmet Kubaşık in Dortmund von dem rechtsterroristischen NSU ermordet. Insgesamt starben in den Jahren 2000–2007 zehn Menschen. Bis zur sogenannten NSU-Selbstenttarnung im November 2011 in Eisenach wurden die Angehörigen der Opfer verdächtigt, nicht ernst genommen und allein gelassen.
Gamze Kubaşık und Semiya Şimşek lernten sich bei dem Schweigemarsch in Kassel im Mai 2006 kennen, den die Familie Yozgat organisiert hatte. Seither kämpfen sie gemeinsam um Aufklärung, Erinnerung und Konsequenzen.
Moderiert von Ali Şirin (Bündnis Tag der Solidarität / Kein Schlussstrich Dortmund) sprachen die beiden Frauen u.a. über den NSU-Komplex, ihre Erfahrungen nach dem Tod ihrer Väter, über den Umgang der Sicherheitsbehörden und ihren Kampf um Aufklärung.
Die Veranstaltung am 31. März 2023 in Dortmund wurde organisiert von nordpol, der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und dem Bündnis Tag der Solidarität / Kein Schlussstrich Dortmund.
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