Bertha von Suttner, politische Journalistin und Friedensaktivistin, veröffentlichte 1889 den autobiografisch angelegten Roman «Die Waffen nieder!».
Darin blickt eine Frau auf ein von Kriegen und Schicksalsschlägen geprägtes Leben zurück. Ihre Artikel, Briefe und Tagebucheinträge sind anfangs geprägt von Patriotismus und schwärmen vom Heldenmut der Soldaten. Bald wandelt sich ihre Haltung aber zu einer tiefen Abneigung gegen den Krieg, der so viel Leid verursacht. Sie wird zur einer Kämpferin für den Frieden und in ihrem Einsatz für ein friedliches Miteinander und gegen den Wahnsinn militärischer Auseinandersetzungen entwickelt sie auch als Frau immer mehr Eigenständigkeit in der männlich dominierten Gesellschaft.
Der Roman traf den Nerv der Gesellschaft, in der zu dieser Zeit heftige Diskussionen über Militarismus und Krieg geführt wurden. Er erschien in zahlreichen Auflagen und wurde in fünfzehn Sprachen übersetzt.
Der Schauspieler und Synchronsprecher Daniel Minetti liest ausgewählte Kapitel aus dem Buch und bringt uns so die beeindruckende Autorin, die 1892 die Deutsche Friedensgesellschaft mitgründete und 1905 als erste Frau den Friedensnobelpreis erhielt, näher.
Veranstalter: Linkes Forum Paderborn und Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW