Mit der Publikationsreihe «Standpunkte» interveniert die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Debatten über Kapitalismus, Demokratie und sozialökologische Transformation. Sie bietet zugleich Raum für Diskussionen innerhalb der gesellschaftlichen Linken. Die Beiträge mischen sich in die diversen politischen Kämpfe unserer Zeit ein, bringen emanzipatorische Positionen prägnant zum Ausdruck und zeigen Alternativen für eine friedliche, gerechte und solidarische Zukunft auf.
Gleich mehrfach stand im Jahr 2014 die Europäische Union im Fokus der «Standpunkte». Ihre Rolle als «Global Player» bei den Verhandlungen um das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP wurde dabei ebenso beleuchtet wie die notwendige soziale und demokratische Transformation der Staatengemeinschaft. Weitere Themen im europäischen Kontext waren die zunehmende rechte Gewalt auf dem Kontinent sowie wachsende Möglichkeiten der Überwachung von BürgerInnen durch die Polizei. Die AutorInnen setzten sich darüber hinaus unter anderem mit dem Zusammenhang von Konsumweisen und Klassenfrage sowie mit neuen Formen der Solidarität mit Streikenden auseinander. Die «Standpunkte» richten ihren Blick zugleich über die Bundesrepublik und Europa hinaus.
Der ökonomische Aufstieg der sogenannten BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika wurde dabei ebenso beleuchtet wie die gesellschaftlichen Entwicklungen in Lateinamerika. Das Spektrum der Beiträge reichte dabei von Einschätzungen zu den Wahlen etwa in Brasilien und Uruguay über die Transformationsbemühungen der ecuadorianischen Regierung bis hin zu einer Analyse des jüngsten Gewaltausbruchs in Mexiko. Regierung und Opposition in Südafrika, Uranabbau in Tansania, das Ringen um Demokratisierung in Kambodscha und der Rechtsruck bei den Kongresswahlen in den USA waren weitere Themen. Bei den Standpunkte-Papieren mit außenpolitischem Bezug gab es zudem eine Neuerung. Bis zum Jahr 2013 trugen sie noch den Zusatz «International» – darauf haben wir, der internationalistischen Ausrichtung der Stiftung entsprechend, mit Beginn dieses Jahres verzichtet.
Die Beiträge in diesem Sammelband sind einschließlich der Angaben zu den AutorInnen in der Fassung ihrer Erstveröffentlichung dokumentiert. Druckexemplare können – soweit vorrätig – per E-Mail an bestellung@rosalux.de geordert werden (siehe auch Umschlagseite 3). Das Jahrbuch ebenso wie die einzelnen Standpunkte lassen sich zudem kostenfrei unter www.rosalux.de/publikationen herunterladen.
Berlin, Dezember 2014