Publikation Ungleichheit / Soziale Kämpfe - Rassismus / Neonazismus - Erinnerungspolitik / Antifaschismus Rechte Gewalt in Europa

Das Konzept des Anti-Extremismus schwächt den antifaschistischen Widerstand. Standpunkte 17/2014 von Liz Fekete.

Information

Reihe

Standpunkte

Autorin

Liz Fekete,

Erschienen

Oktober 2014

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Die in Politik und Wissenschaft äußerst populäre Extremismustheorie verschleiert die Gefahren, die aktuell von faschistischen Bewegungen in Europa und von strukturellen und personellen Verstrickungen staatlicher Stellen mit diesem Milieu ausgehen. Dabei hat es seit den Pogromen von Hoyerswerda und Rostock wohl kaum eine Situation gegeben, in der gesellschaftliche Minderheiten in Europa ähnlich stark vonseiten rechter Bewegungen bedroht und verfolgt wurden wie heute. Betrachtet man das gegenwärtige Ausmaß der Gewalt und die staatlichen Reaktionen darauf, so ist die Lage in gewisser Weise noch viel bedenklicher als in den 1990er Jahren, als vielerorts die Unterkünfte von Flüchtlingen und ArbeitsmigrantInnen brannten. Im Folgenden geht es um die Gründe und Hintergründe, die dafür sorgen, dass rechte Gewalt und Rassismus in Europa nur unzureichend angegangen und öffentlich diskutiert werden.

Liz Fekete ist Geschäftsführerin des Londoner Institute for Race Relations und leitet seit 1992 dessen Forschungsprogramm zu Asyl- und Migrationspolitik sowie rechter Gewalt und Rassismus in Europa.