Am 25. April 2015 fand am Leipziger Sitz der Rosa-LuxemburgStiftung Sachsen das Kolloquium „Welcher Kapitalismus, welche Krise? Finanzmarktkapitalismus in der Diskussion“ statt. Anlass war der seit geraumer Zeit nicht nur unter linksorientierten Sozialwissenschaftlern geführte Disput über eine angemessene Charakterisierung des gegenwärtigen Kapitalismus und seiner Entwicklungsperspektiven. Dabei geht es um die Frage, in welchem Kapitalismus wir leben: Finanz- oder Finanzmarktkapitalismus, Staatsmonopolistischer Kapitalismus, Neoliberaler Kapitalismus, Post-Fordismus? Sind das überhaupt sich gegenseitig ausschließende Charakterisierungen? War die jüngste Weltwirtschaftskrise Schlusspunkt des bisherigen und Auftakt eines neuen Akkumulationsregimes oder gar – wie manche meinen – einer neuen, womöglich der allerletzten Entwicklungsphase des Kapitalismus? Was war oder ist das überhaupt für eine Krise? Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang das Verhältnis von Finanzsphäre und sogenannter Realsphäre? Die Antworten auf diese Fragen scheinen den Veranstaltern auch deshalb so wichtig, weil strategisch bedeutsame politische Entscheidungen des linken Spektrums auch davon beeinflusst werden, wie diese Fragen beantwortet werden.
Inhalt
- Vorwort der Herausgeber (S. 5)
- Jürgen Leibiger : Einführung: Welcher Kapitalismus? Welche Krise? (S. 9)
- Joachim Bischoff : Neue Betriebsweise – neuer Kapitalismus (S. 15)
- Guenther Sandleben: Herrschaft des Finanzkapitals? Versuch einer theoretischen Klärung (S. 47)
- Wolfgang Krumbein: Krise? Mitnichten! (S. 81)
- Michael Wendl: Kapitalismuskritik ohne Geldtheorie ? Das geldtheoretische Defizit im traditionellen Marxismus (S. 109)
- Über die Autoren/Herausgeber (S. 143)
Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e.V., Leipzig, 2015, 143 S.
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