In Kolumbien haben sich FARC und Regierung am 23. Juni 2016 auf einen definitiven Waffenstillstand geeinigt. Ein weiterer Schritt hin zu einem umfassenden Friedensabkommen, mit dem in den nächsten Wochen gerechnet wird. Damit ein solches Abkommen Aussichten auf Erfolg hat, ist eine starke Mobilisierung der Bevölkerung nötig, sagt Juan Houghton, Aktivist der Congreso de los Pueblos und Leiter der Stiftung Ensayos para la Promoción de la Cultura Política. Im vorliegenden Text, einem Beitrag zur Diskussion der kolumbianischen Linken, plädiert er für eine nüchterne Bestandsaufnahme: Ethisch und politisch sei es nicht verantwortbar, den bewaffneten Konflikt fortzusetzen. Angesichts der andauernden Bedrohung durch paramilitärische Strukturen werde es aber nur dann größere Spielräume für eine zivile linke Politik geben, wenn der Druck auf die Regierung auch nach der Unterzeichnung eines Abkommens aufrechterhalten wird.
Publikation International / Transnational - Krieg / Frieden - Amerikas Den Pullover anziehen, während wir ihn stricken
Zivile linke Politik in Kolumbien nach dem Waffenstillstand zwischen FARC und Regierung