Qualifizierungskurs für Politische BildnerInnen

Prozesslandkarten3 - Grundlegungen für kritische Bildung

 

In aller Kürze

- Januar 2010 bis Juni 2010 - 5 Module zu den Themen Kommunikation, Selbstverständnis, Gruppe, Moderation und Konflikt - Anmeldefrist 30. Oktober 2009 - 118 Ausbildungseinheiten / Zertifikat Rückfragen/Interesse? Dann: hoehner@rosalux.de    Wen sprechen wir an Ihr verfügt bereits über vielfältige Erfahrungen in Bildungsprozessen? Ihr habt Gruppen begeistert, Inhalte nachhaltig vermittelt, habt Konflikte erlebt und gelöst sowie bestärkendes Feedback bekommen? Doch immer wieder erlebt Ihr auch Situationen, in denen Ihr - eher intuitiv als überzeugt agiert habt,
- schlicht überfordert wart,
- den Eindruck hattet, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben,
- mit unmotivierten wie überengagierten TeilnehmerInnen zu kämpfen hattet
- oder auch mal destruktive Kritik und Vorwürfe einstecken musstet? Dann seid Ihr genau die Zielgruppe für diesen Qualifizierungskurs. Der Qualifizierungskurs richtet sich an politische BildnerInnen, vorwiegend aus dem Jugendbildungsbereich. Im Kurs stehen die Erweiterung der eigenen Handlungsoptionen sowie die Weiterentwicklung der eigenen BildnerInnenpersönlichkeit im Vordergrund. Deshalb sind die Bereitschaft, Feedback zu geben und zu erhalten, die Beteiligung an kritischen Diskussionen sowie die Offenheit, sich an eigenen realen Fällen mit der Gruppe zu versuchen unabdingbar für eine Teilnahme. Worum geht es uns und was bringt es Euch  Uns geht es um das Verstehen von Prozessen in Bildungszusammenhängen, das sichere Agieren im offenen Lernraum sowie das Erkennen, Vermeiden und Klären von Störungen. Unbefriedigende Prozesserfahrungen haben eine Entwicklung! Diese möglichst früh zu erkennen, eröffnet die Möglichkeit, steuernd in den Prozess einzugreifen. In solchen Sekundenentscheidungen kommen vier grundlegende Fähigkeiten einer/s BildnerIn zusammen. Es geht um das... • Verstehen, was los ist,
• Reflektieren, dass im Seminar ein Ausschnitt der Gesellschaft sitzt,
• Erkennen der eigenen Anteile und Handlungsoptionen,
• Eingreifen - angemessen und situationsadäquat - in den Prozess. Ausgehend vom Bildungsalltag der TeilnehmerInnen wollen wir in dem Qualifizierungskurs solidarisch arbeiten, von einander lernen und Veränderungen anstoßen. Bei immer kürzer und dichter zu gestaltenden Bildungsprozessen ist eine aktive und präventive Prozessgestaltung ein wesentlicher Bestandteil professioneller Bildungsarbeit. Wie wir arbeiten werden Kritische Bildung heißt für uns, das Lernen prozessoffen zu gestalten, soziales Lernen zu ermöglichen, Heterogenitäten der Teilnehmenden produktiv zu machen und Spontaneität souverän auszuhalten. Sie fordert uns heraus, einen gesellschaftskritischen Blick nicht nur vom Thema her, sondern durch die Konstruktion von Lernen zu provozieren. Das stellt hohe Anforderungen an das Wissen über Lernprozesse, an das Können, diese zu gestalten, die eigene Einstellung zum Prozess sowie das eigene Verständnis von gesellschaftlichen Dimensionen politischer Bildungsarbeit. Wir werden uns mit Theorie auseinander setzen, um zu erkennen, was im Lernprozess gerade los ist. Wir lernen verschiedene Modelle der Kommunikation, der Gruppenentwicklung und Konfliktentstehung kennen, diskutieren verschiedene Bildungstheorien sowie das eigene Verständnis von Bildung in der Gesellschaft. Basierend auf einem tieferen Verständnis für die Entstehung konkreter Situationen werden wir die Möglichkeiten erweitern, erfolgreich zu agieren. Dazu vertiefen und trainieren wir Wahrnehmungskompetenzen, Kommunikations- und Moderationstechniken und lernen verschiedene Ansätze der Konfliktprävention und -bearbeitung kennen.
Der Selbstreflexionsprozess der BildnerIn verbindet in einer konkreten Situation Wahrnehmung und Intervention. Dieser Moment ist beeinflusst vom Kontext, von durchlebten Erfahrungen, von Selbstvertrauen, Überzeugungen und zur Verfügung stehenden Handlungsalternativen. Deshalb wird es in diesem Kurs immer auch darum gehen, sich selbst als BildnerIn zu hinterfragen und an sich zu arbeiten. Unsere TeilnehmerInnen bringen unterschiedliche Bildungsbiografien, Bildungskontexte  und zahlreiche Erfahrungen mit verschiedenen Zielgruppen in den Kurs ein. Alles Gelernte, Erfahrene und Diskutierte werden wir vor diesem Hintergrund und am konkreten Bildungsalltag der TeilnehmerInnen besprechen oder mittels Realfallarbeit und kollektiver Beratung bearbeiten.
Am Ende des Kurses erhalten die TeilnehmerInnen ein Zertifikat über die Teilnahme.

>>> Ablaufplanung

>>> Organisatorisches

>>> Teilnahmeinteresse

>>> Ausschreibung Download [pdf]