Beschreibung
Christa Wolf ist eine der bedeutendsten deutschsprachigen Autorinnen der Gegenwart. Ihr Mann - Gerhard Wolf hat als Verleger und Autor die ostdeutsche und später gesamtdeutsche Kulturlandschaft maßgeblich mitgeprägt. Carlfriedrich Claus zählt zu den wichtigsten Künstlern der ehemaligen DDR, der aufgrund seines unangepassten Verhaltens und seiner rigorosen Abkehr vom offiziellen Kunstbetrieb neben Herrmann Glöckner, Albert Wigand und Gerhard Altenbourg in der offiziellen Wahrnehmung zu den Außenseitern gehörte. Die Wolfs und Claus diskutieren literarische und künstlerische Projekte, reflektieren ihre Lektüre, tauschen sich über Utopien, Künstler, Politik und Gesellschaft aus, über den Kulturbetrieb in der DDR und in Deutschland.
Die Korrespondenz enthält umfassende, präzise wie kreative Reflexionen des Schaffes des jeweils anderen und stellt Zusammenhänge zur eigenen Arbeit her. Indem die Briefe darüber hinausreichende Erläuterungen zu politischen und philosophischen Aspekten sowie Beschreibungen der eigenen Lebens- und Arbeitssituation enthalten, werden sie zu wertvollen, aufschlussreichen Zeitdokumenten. Sie geben Zeugnis einer einzigartigen Künstlerfreundschaft , die Claus mit Christa und Gerhard Wolf mehr als zwei bewegte Jahrzehnte hinweg verband.
Anlässlich von Claus' 20. Todestag und Gerhard Wolfs 90. Geburtstag soll dieser reichhaltige Briefwechsel als Buch erscheinen und damit das Schaffen dieser drei bedeutenden Literaten aktiv gewürdigt werden.