Publikationen Projekt

Fukushima und die Gewerkschaften

Information

Jahr

2018

Typ

Publikationen

Träger, Projekt­verantwort­liche

Labournet e.V.

Förder­summe

1300 €

Projekt-Link

Beschreibung

Japan: Fukushima und die Gewerkschaften:  Interviews, Gespräche und  Artikel im LabourNet Germany

In vielerlei Hinsicht sind die politischen Verhältnisse in Japan nicht so unterschiedlich von denen der BRD: Ein, wie auch immer zustande kommender und genauer zu bewertender, aber immer noch die Gesellschaft prägender relativer Wohlstand, der zu dauerhaften konservativen Mehrheiten führt. Was auch zu Gewerkschaften führt, die dauerhaft konservative Prägungen haben: Staatstragend, und denselben grund-legenden Ideologien verpflichtet. Bis auf: Fukushima. Die offizielle Politik der konservativen Regierung Abe hat das zentrale Ziel «Fukushima» als überwunden, aufgearbeitet, «fertig» zu deklarieren. Wofür die Olympischen Spiele 2020 als Hauptbegründung beziehungsweise Symbol dienen soll und dient. Was von den großen Verbänden durchaus gestützt wird. Im Widerstand gegen diese Politik des Schluss-Strichs haben sich eine ganze Reihe neuer örtlicher oder betrieblicher Gewerkschaften gebildet, die der soziale und politische Widerstand gegen Abes «Vergangenheitsbewältigung» eint – unter Ausnutzung der japanischen Gewerkschaftsgesetzgebung, wie sie nach dem Krieg unter dem Einfluss der KP Japans zustande kam. In Gesprächen mit Aktiven der beiden alternativen Eisenbahngewerkschaften Doro Chiba und Doro Mito, sowie mit gewerkschaftlichen AktivistInnen der «AufräumarbeiterInnen» und des gewerkschaftlich «gesponsorten» Kinderkrankenhauses im Bezirk Fukushima sollen sowohl die konkreten Entwicklungen nachgezeichnet werden, als auch deutlich gemacht, dass es eine ganz andere gewerkschaftliche Herangehensweise an die gesamte Energiepolitik, inklusive natürlich der hier zentralen AKW-Frage, geben kann – und muss.