Größere Veranst. Projekt

Konferenz: „Prekär Leben – prekär Arbeiten! Die Folgen von 'Hartz IV'“

Information

Jahr

2020

Typ

Größere Veranst.

Träger, Projekt­verantwort­liche

Bundesarbeitsgemeinschaft Prekäre Lebenslagen. Gegen Einkommensarmut und soziale Ausgrenzung e.V.

Förder­summe

3000 €

Projekt-Link

Beschreibung

Konferenz: „Prekär Leben – prekär Arbeiten! Die Folgen von „Hartz IV“, organisiert von der Bundesarbeitsgemeinschaft Prekäre Lebenslagen. Gegen Einkommensarmut und soziale Ausgrenzung e.V. vom 6.11.2020 – 8.11.2020 in Hannover.


„Wir wollen auf unserer Tagung anhand praktischer Beispiele Selbstorganisation im prekären Bereich, neue und alte Politiken analysieren. Beispiele aus der Praxis unter die Lupe nehmen und unsere Schlussfolgerungen daraus ziehen. Neben 'unserer' Arbeit in Erwerbslosen-Initiativen arbeiten uns bekannte Gruppen als prekär beschäftigte Gewerkschafter*innen und/oder ausgegrenzte Wanderarbeiter*innen solidarisch miteinander. Prekär Beschäftigte kommen in die Beratung als „Aufstocker*innen“. Viele haben in ihrer Situation das Problem, sich mit betrieblichen Problemen und mit dem Jobcenter gleichzeitig beschäftigen zu müssen.
Initiativen, die in den letzten Jahren vielerorts neu entstanden sind, sehen Erwerbslosigkeit, prekäre und politische Arbeit im Wohnbereich als zusammenhängend an und/oder sie sind direkt Bestandteil einer neuen Mieter*innenbewegung oder anderer Bewegungen. All diese sozialpolitische Arbeit geschieht in einem ähnlichen Feld wie die der Erwerbslosen-Initiativen, die „Hartz IV“ seit der Entstehung kritisch begleiteten und die sich selbst helfen.
Wir alle sind Expert*innen in eigener Sache, sind Fachleute im Beraten, Begleiten, in Auseinandersetzungen mit der Bürokratie und dem geltenden Recht. Auch wenn die BAG Prekäre Lebenslagen nur ein vergleichbar kleines Netzwerk von Erwerbslosen-Initiativen ist, so wollen wir doch die Vernetzung möglichst vieler Gruppen wenn schon nicht initiieren, so uns doch daran mit unseren Kräften beteiligen.
Jetzt und in Zukunft haben wir damit zu tun, dass 'Hartz IV' als vorgebliches System „sozialer Sicherung“ sich leider fest etabliert hat. Aber wir können dies tun, denn unsere Geschichte und unsere Erfahrungen beginnen schon vor der Entstehung von 'Hartz IV'. Wir möchten uns weiterhin mit Gruppen vernetzen, die in diesem Bereich arbeiten und eine Organisierung derer angehen, deren Zusammenschluss der Soziologe Pierre Bourdieu Ende der Neunziger Jahre als „Wunder“ gegen „alle Gesetze der Wahrscheinlichkeit“ bezeichnet hatte. Darüber gilt es zu reden.
Außerdem reden wir über Rechtstipps zu Wohngeld, Kinderzuschlag und den Leistungen nach dem Bildungspaket.“