Themenschwerpunkte

Global Governance

Als global ausgerichtetes Büro unterstützt das New Yorker Büro progressive Akteure (insbesondere aus dem globalen Süden) dabei, strukturellen Ungleichheiten in Frage zu stellen und sich auch auf der UN-Ebene für eine gerechtere, demokratische und friedliche Welt einzusetzen. Im Mittelpunkt steht dabei die Beteiligung an zentralen Prozessen bei den Vereinten Nationen, etwa zu Abrüstung, Wohnen/Mieten, den Rechten indigener Völker, Geschlechtergerechtigkeit, Unternehmensregulierung und Menschenrechtsschutz. Es geht um eine überregionale Vernetzung, die alle Weltregionen mitdenkt. Dazu gehört der Austausch von erfolgreichen Strategien ebenso wie die Verbreitung von Expertise und die Veröffentlichung von Studien und Bildungsmaterialien.  

Sozial-ökologische Transformation

Die soziale und die ökologische Frage können nicht (mehr) getrennt voneinander betrachtet werden. Den globalen Herausforderungen können wir nur effektiv begegnen, wenn beide zusammen gedacht und als existenzielle Herausforderungen verstanden werden. Dies kommt auch in der Forderung nach Klimagerechtigkeit zum Ausdruck.

Ausgehend von einer kritischen Analyse der sozial-ökologischen Verhältnisse gilt es, alternative Modelle zu entwickeln. Im Rahmen unserer Unterstützung sozialer Bewegungen hat das Büro beispielsweise die Initiative Trade Unions for Energy Democracy (Gewerkschaften für Energiedemokratie, TUED) angestoßen. Diese globale, branchenübergreifende Vereinigung von Gewerkschaftern entwickelt Ansätze, dem Klimawandel und der Energiearmut in Ländern des globalen Südens mit Hilfe der öffentlichen und demokratischen Kontrolle von Energieressourcen etwas entgegenzusetzen.

Linker transatlantischer Dialog

Mit der wechselseitigen Vermittlung von Wissen über und linken Perspektiven auf die Vereinigten Staaten und Kanada auf der einen und Deutschland und Europa auf der anderen Seite des Atlantik will die Rosa-Luxemburg-Stiftung Vorurteilen und Stereotypen begegnen, die in Deutschland und Europa, aber umgekehrt auch in Nordamerika bestehen. Das Büro analysiert die Gesellschaften der USA und Kanadas, ihre Wirtschafts-, Innen- und Außenpolitik kritisch – ebenso wie die deutsche und europäische Politik.

In besonderem Maße geht es uns dabei auch um die Entwicklung von Alternativen zur Austeritätspolitik und Strategien gegen die Rechtsentwicklung. Die Sparpolitik hat massive gesellschaftliche Folgen in beiden Regionen. Es gibt Widerstand gegen diese Politik, von Griechenland über Spanien bis nach Kanada und in die USA. Mögliche, real machbare Alternativen dazu werden indes nur selten entwickelt. Gleichzeitig präsentieren sich die Rechtspopulisten als Retter aus der Krise.

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung will zu einem nordatlantischen linken Diskurs beitragen und hat es sich dabei zur Aufgabe gemacht, nicht nur das Verständnis über gesellschaftliche Entwicklungen auf beiden Seiten des Atlantik zu verbessern. Im Austausch mit Akteuren aus Gewerkschaften, Hochschulen, sozialen Bewegungen und der Politik geht es auch um die Entwicklung von politischen Alternativen zum vorherrschenden Neoliberalismus und von Strategien gegen den zunehmend aggressiven und autoritären Nationalismus. Neben den genannten Akteuren möchte die Rosa-Luxemburg-Stiftung in diesem Zusammenhang auch jene direkt einbeziehen, die besonders stark von zunehmender Ungleichheit und Diskriminierung betroffen sind.