Themenschwerpunkte

 
Stärkung progressiver linker Entwürfe in Israel

Damit Israels progressive Kräfte als eine gesellschaftliche Alternative wahrgenommen werden, müssen sie ihre theoretischen Grundlagen überarbeiten, sich größeren und andersartigen Kreisen öffnen und ihre Verbindungen zur globalen Linken stärken.
Theorien und konkrete Praxen im ökonomischen Bereich fehlen im progressiven Lager weitestgehend. Themen wie Gemeingüter, das Wachstum des Dienstleistungssektors, die globalen Migrations- und Wertschöpfungsketten usw. und sogar klassische Themen rund um den Wohlfahrtsstaat werden nur selten in kleinen isolierten aktivistischen Kreisen diskutiert. Folglich haben progressive Kräfte kaum Mittel und keinerlei Strategie, um sich gegen rechtnationalistische Dominanz zur Wehr zu setzen.

Stärkung der palästinensischen Minderheit

Nach Jahren der politischen Verfolgung und Vernachlässigung ist die palästinensische Gesellschaft, allgemein gesprochen, geschwächt und unterdrückt. Es mangelt an einer starken palästinensischen Identität; Hilf- und Hoffnungslosigkeit dominieren. Für reaktionäre Kräfte ist dies ein fruchtbarer Boden. Progressive Akteure der palästinensischen Gesellschaft müssen sich sowohl mit einer repressiven und diskriminierenden israelischen Hegemonie wie auch mit rückschrittlichen Kräften innerhalb der palästinensischen Gesellschaft auseinandersetzen. Die Stiftung unterstützt progressiver Akteure in der palästinensischen Gesellschaft bei der Durchsetzung ihrer Rechte, der Entwicklung ihrer Fähigkeiten und der Stärkung ihres Einflusses unter Palästinenser*innen sowie dabei, der palästinensischen Minderheit mehr Gehör in der Öffentlichkeit der jüdischen Mehrheitsgesellschaft zu verschaffen.

Erhalt des Raums für zivilgesellschaftlich-politisches Handeln

Im Laufe der letzten Jahre sind die freie Meinungsäußerung und die demokratischen Spielräume in Israel enormem Druck ausgesetzt. Vorangetrieben wird diese Entwicklung durch verschiedene Gesetzesinitiativen, etwa dem Gesetz zum Ausschluss von Knesset-Mitgliedern und dem NRO-Gesetz sowie durch Beschränkungen der Presse- und Medienfreiheit und der sprachlichen und kulturellen Rechte der palästinensischen Bevölkerung. In dieser  Situation ist es von besonderer Bedeutung, innovative Wege bei der Auseinandersetzung mit der rechtsnationalistischen Dominanz zu finden und insbesondere  für ein Ende der Besatzung und für eine auf Gleichheit, Gerechtigkeit, Emanzipation und Solidarität beruhende Gesellschaft einzutreten. Das schließt ein, sich gegen die Segregation und Feindschaft zwischen jüdischen und palästinensischen Menschen in Israel einzusetzen.

Das Partnerspektrum in allen Schwerpunkten umfasst  Aktivist*innen von politischen Parteien, Repräsentant*innen von zivilgesellschaftlichen Organisationen und NRO, Forschungseinrichtungen, Gewerkschaften und  unabhängige politische Gruppen.

Vertiefende Informationen zu Themenschwerpunkten und Partnern finden sich auf der deutschsprachigen Homepage.