Migration / Flucht
Migration ist keine soziale Ausnahme, sondern so alt wie die Menschheit selbst. Seit dem Ende des Kalten Krieges stehen die Fragen ihrer Steuerung und Kontrolle in einer globalisierten Welt jedoch ganz oben auf den Agenden nationaler und internationaler Politiken. Auch die Kämpfe der Migration um Bewegungs- und Niederlassungsfreiheit, um soziale und politische Teilhabe sowie gegen Rassismus haben seither an Dynamik gewonnen. Migrationsprozesse sowie der gesellschaftliche und politische Umgang mit ihnen sind ins Zentrum von Auseinandersetzungen um soziale Gerechtigkeit und Demokratie gerückt. Die Beschäftigung mit Rassismus und migrantisch situiertem Wissen, mit migrantischen Kämpfen, postmigrantischer Gesellschaftlichkeit, Willkommenskulturen und ihren Gegnern spielen eine wichtige Rolle in der Arbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Ein weiterer Schwerpunkt sind die Analyse und Kritik der europäischen- und internationalen Migrations- und Grenzregime, die Militarisierung und Logistifizierung transnationaler Migrations-, Flüchtlings- und Asylpolitiken, aber auch die Kämpfe und Bewegungen von Migrierenden und Flüchtenden für soziale, ökonomische und politische Rechte. Angesiedelt ist der Themenschwerpunkt Migration und Flucht in der Akademie für politische Bildung (AfpB) sowie im Zentrum für Internationalen Dialog (ZID) und wird in enger Kooperation mit weiteren Bereichen und dem Stiftungsverbund realisiert. Über den Gesprächskreis Migration werden migrantische Selbstorganisationen, Gewerkschaften, NGOs, Wissenschaftler*innen und Journalist*innen in die Arbeit der Stiftung mit einbezogen.