Seit 1991 wird Irakisch-Kurdistan von kurdischen Parteien verwaltet. Mit der Einführung der irakischen Föderation im Jahr 2005 wurde Kurdistan laut Verfassung ein Bundesland mit eigenem Parlament, eigener Regierung, Verwaltung und Armee.
Nach der Saddam-Diktatur gewann im Irak der schiitische Nachbarstaat Iran zunehmend an Einfluss. Dieser beherrscht seither die Tagespolitik und versucht, die Errungenschaften in Kurdistan zu beschränken. Gleichzeitig wächst die Rolle der Türkei in Kurdistan und im Irak. Nach dem Unabhängigkeitsreferendum im Jahr 2017, das von 92 % der Bevölkerung unterstützt wurde, haben die Angriffe der Regionalmächte auf die Region Kurdistan zugenommen.
Aufgrund der dynamischen Entwicklungen in der Region befindet sich der Iran mittlerweile im Rückzug. In Syrien hat nach dem Sturz des Assad-Regimes im Dezember 2024 die islamistische Organisation HayatTahrir al-Sham (HTS) die Macht übernommen.
Welche Auswirkungen haben diese geänderten geopolitischen Verhältnisse auf Kurdistan-Irak? Ist Süd-Kurdistan durch diese Entwicklungen gefährdet oder eröffnen sich neue Chancen?
Referent: Dr. Awat Asadi, Politikwissenschaftler und im Vorstand von NAVEND – Zentrum für Kurdische Studien e.V.
- Die Veranstaltung findet im Rahmen der Seminar-Reihe zur kurdischen Geschichte für junge Menschen statt und ist für alle Interessierten jeden Alters offen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Veranstalter*innen: Dialog-Kreis, Kinderhilfe Mesopotamien e.V., PKAN e.V., Kurdish Students Association of Cologne und Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW
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Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen
E-Mail: post@rls-nrw.de
Telefon: 0203 3177392