Emil Nolde war einer der großen expressiven Künstler des 20. Jahrhunderts, obwohl er sich selbst als Nationalsozialist positionierte. 1933 geriet er jedoch in Gegensatz zum «Akademismus», den Hitler zur Grundlage der «deutschen Kunst» erklärte. Zeitgleich erzielte Nolde mit dem Verkauf seiner Werke im privaten Kunsthandel während der Nazizeit ein Rieseneinkommen. Aus dieser Spannung entwickelte sich in der Nachkriegszeit das eindimensionale Narrativ von Nolde als «verfolgter» Künstler, der für den demokratischen Neubeginn in den fünfziger Jahren der Bundesrepublik stehe.
Referent: Prof. Dr. Wolfgang Ruppert (Kunsthistoriker)
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe «Utopisches Erinnern» statt.
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Michaela Klingberg
Kulturforum, Rosa-Luxemburg-Stiftung
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