2. August 2019# Wann Wenn Nicht Jetzt

Information

Veranstaltungsort

GERANIEN (Freifläche vor dem Kunst- und Kongresszentrum Gera)
Breitscheidstraße
07545 Gera

Zeit

02.08.2019, 16:00 - 23:00 Uhr

Themenbereiche

Soziale Bewegungen / Organisierung

Zugeordnete Dateien

# Wann Wenn Nicht Jetzt

16-17:15 Uhr  "Gera im Nationalsozialismus – Da war mehr als die Stolpersteine auf den ersten Blick erzählen” (Workshop, mit dem Shalom Jugendhaus Gera)

Die rassistische Ideologie der Nationalsozialisten war nicht nur in den entfernten Konzentrations- und Vernichtungslagern präsent. Sie war auch nicht das Werk Weniger. In einem Inputreferat wird es um die Zeit des Nationalsozialismus in Gera gehen. Um Berufsverbote, (antisemitische) Hetze, Zwangssterilisation, Widerstand, jüdisches Leben und Zwangsarbeit. Das alles wird jedoch nur angeschnitten um einen ersten Überblick zu geben und zu verdeutlichen, wo noch zu forschen ist und wie allgegenwärtig diese menschenverachtende Ideologie war, welche von der damaligen Mehrheitsgesellschaft mitgetragen sowie befürwortet wurde.

16-17:15 Uhr  “Herbst ’89 – Aufbruch, Umbruch, Neuanfang?   (Vortrag und Diskussion mit Anna Stiede von Netzwerk Ost)

30 Jahre liegt nun der rebellische Herbst 89 zurück. 30 Jahre ist es her, dass die Menschen in der DDR ihr Geschick selbst in die Hand nahmen, wieder begannen mit einander politische Gespräche im öffentlichen Raum zu führen, politische Gruppen gründeten oder sich versuchten in unabhängigen Gewerkschaften zu organisieren. Wir wollen mit Ihnen und Euch zurückblicken, was bedeutet der Herbst 89 für Gera und Thüringen heute? Was ist noch übrig von den solidarischen Momenten jenes Aufbruchs? Und wie muss in Zukunft mit den Erfahrungen des Scheiterns und der Entwertung zahlreicher Erwerbsbiografien durch die Treuhand und den Anschluss an die BRD umgegangen werden, um das Thema DDR und Ostdeutschland nicht den rechten Kräften zu überlassen.

16:00-17:15 Uhr  „Auf dem Weg“ (Workshop, mit dem Interkulturellen Verein Gera)

Viele Menschen auf der Welt beschäftigen sich mit dem Gedanken ihre Heimat zu verlassen. Manche sind (schon bzw. noch) unterwegs. Und wieder andere sind bereits angekommen – zum Beispiel in Deutschland. Und selbst hier sind sie doch noch immer auf dem Weg. Wir beschäftigen uns mit dem Thema Flucht und Migration – indem wir Informationen geben, aber auch die Menschen selbst zu Wort kommen lassen. Sie sind herzlich willkommen!

17:30-18:45 Uhr  Mit „Recht auf Stadt“ gegen Neoliberalismus und Rechtspopulismus (Workshop, mit Recht auf Stadt Jena)

Es brodelt in thüringer Städten. Gegen steigende Mieten, Verdrängung von Soziokultur und andere Folgen unternehmerischer Stadtentwicklung, formiert sich zunehmend Protest. Der gemeinsame Nenner: Städte, die sich an Bedürfnissen ihrer Bewohner*innen orientieren, nicht an Wachstum und Profit. Aber wie ist es möglich, dass Mieter*innen, Kulturschaffende, Geflüchtete und andere betroffene Gruppen ihre Kämpfe tatsächlich miteinander verbinden? Wie könnte es aussehen, gemeinsam an einem Strang zu ziehen? Die Veranstaltung soll genau dazu ermutigen und deutlich machen, dass eine urbane soziale Bewegung für das „Recht auf Stadt“ das Potential hat Neoliberalismus und Rechtspopulismus gleichermaßen entgegenzuwirken.

17:30-18:45 Uhr  „Die „Neue Rechte“ – Im „Kulturkampf“ gegen die Demokratie (Vortrag, mit MOBIT)

Die „Neue Rechte“ existiert in Deutschland bereits seit Jahrzehnten. Mit den gestiegenen Flüchtlingszahlen und der AfD hat die extrem rechte Strömung nun einen enormen Zuwachs an Einflussmöglichkeiten zu verzeichnen. Ihre Strategie zielt auf eine „kulturelle Hegemonie“ als Vor-Bedingung für einen politischen Umsturz. Der Vortrag soll in die Organisationsstrukturen einführen und die zentralen ideologischen und strategischen Ausprägungen der „Neuen Rechten“ aufzeigen, um auch adäquate Gegenstrategien zu ermöglichen.”

19-20 Uhr  „Gera, eine Stadt für alle?“ (Diskussion)

Wir möchten in einem kleinen Diskussionsformat unterschiedliche Menschen aus Gera zu Wort kommen lassen und gemeinsam einen Blick werfen auf die Gegenwart: Ist Gera eine Stadt, in der sich alle Menschen wohl fühlen können? Welche Arbeit wir hier tagtäglich geleistet, um eine integrative Stadtgesellschaft zu gestalten? Aber wir wollen auch Fragen an die Zukunft stellen: Welche Strukturen und Orte brauchen wir für eine offene und inkludierende Stadt?

ab 20 Uhr: Konzerte und DJ

siehe auch: https://wannwennnichtjetzt.org/

Standort

Kontakt

Jugendhaus Shalom