27. Juni 2017 Diskussion/Vortrag Die Verfolgung deutscher Kommunisten in der Sowjetunion ab 1936

Ein Forschungsbericht

Information

Veranstaltungsort

Topf & Söhne-Gelände
Sorbenweg 7
99099 Erfurt

Zeit

27.06.2017, 19:00 - 21:30 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte, Erinnerungspolitik / Antifaschismus

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Mit Dr. Wladislaw Hedeler (Berlin)

Von 1930 bis 1936 emigrierten hunderte Deutsche in die Sowjetunion, darunter viele Kommunisten. Erst vertrieb sie die Arbeitslosigkeit in der Wirtschaftskrise, dann flüchteten sie nach der Machtübernahme vor dem Nationalsozialismus. Zunächst als Arbeitskräfte willkommen wurden deutsche Emigranten ab 1936 zu einer Zielscheibe des stalinistischen Terrors. Mit der Repressionswelle der „Deutschen Operation" stellte sie der stalinistische Apparat unter den Generalverdacht, Agenten der Gestapo zu sein. 1938 waren 70 Prozent der in der Sowjetunion lebenden KPD-Mitglieder verhaftet. Die KPD-Führung in Moskau um Wilhelm Pieck, Walter Ulbricht und Herbert Wehner rechtfertigte die Repressalien gegen ihre Genossen. - Wladislaw Hedeler ist Historiker und Sohn des deutschen Kommunisten Walter Hedeler, der von 1943 bis 1955 in Tomsk verbannt war. 1955 zog er mit seinen Eltern in die DDR um. 1985 promovierte er über Nikolai Iwanowitsch Bucharin. Hedeler hat vor allem zur Geschichte der Sowjetunion gearbeitet und ist ein international bekannter Kommunismusforscher.

In Zusammenarbeit mit dem Gedenkort Topf und Söhne und dem Historischen Seminar der Universität Erfurt

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