18. Februar 2020 Diskussion/Vortrag Land- und Watergrabbing in Lateinamerika

FIAN stellt aktuellen Report zu Menschenrechtsverletzungen und Landraub in Brasilien vor

Information

Veranstaltungsort

Salon Freiraum
Gottesweg 116a
50939 Köln

Zeit

18.02.2020, 19:30 - 22:22 Uhr

Themenbereiche

Globalisierung, Brasilien / Paraguay

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Seit der Finanzkrise 2007 ist verstärkt Ackerland in den Blick der Pensionskassen geraten. Durch den systematischen Abbau der umlagefinanzierten Rentensysteme legen heute Pensionskassen weltweit unglaubliche 41 Billionen US-Dollar an, um Rendite für ihre Pensionäre zu erwirtschaften.

Da wundert es nicht, dass heute der größte Landbesitzer der Welt ein Pensionswerk ist: TIAA aus den USA. Laut eigenem „Farmland Report“ hat TIAA weltweit mittlerweile 850.000 Hektar Land aufgekauft - mehr als die Ackerfläche von Baden-Württemberg.2012 ist auch die Ärzteversorgung Westfalen-Lippe auf diesen Trend aufgesprungen und hat 100 Millionen US-Dollar in einen Land-Fonds von TIAA investiert – auch für Landankäufe in Brasilien. Durch diese neue Jagd nach Land, auch „Landgrabbing“ genannt wird vielen Gemeinden durch die industrielle Landwirtschaft buchstäblich das Wasser abgegraben, weswegen sie oftmals auch ihre zwangsweise reduzierte Ackerfläche aufgeben müssen.

Die aktuell veröffentlichte FIAN Studie beschreibt und analysiert die ökologischen und menschenrechtlichen Auswirkungen von Landgrabbing und der massiven Ausweitung der Agrarindustrie in der Region MATOPIBA im Norden und Nordosten Brasiliens und legt einen Schwerpunkt auf die Beteiligung und Rolle Deutschlands.

Mit: Roman Herre, Agrarreferent FIAN Deutschland


In Kooperation mit dem Gesprächskreis Sülz-Klettenberg und FIAN Deutschland

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