22. Mai 2019 Diskussion/Vortrag Kein Schlussstrich! Kein Vergessen!

Bilanz nach dem NSU-Prozess

Information

Veranstaltungsort

AStA Uni Göttingen
Goßlerstr. 16a
37073 Göttingen

Zeit

22.05.2019, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Neonazismus / Rassismus, NSU-Komplex

Zugeordnete Dateien

Veranstaltung mit 2 Aktivistinnen der Initiative "Keupstraße ist überall"

Am 11. Juli 2018 wurden am Oberlandesgericht München die Urteile gegen einige Mitglieder des NSU-Netzwerks verkündet. Für den Generalbundesanwalt war dies ein "Erfolg des Rechtsstaates", die Forderung der Nebenkläger*innen und ihrer Anwält*innen nach weiterer Aufklärung nur "Fliegengesumm".

Die Initiative "Keupstraße ist überall" wehrt sich gegen diese völlig unangebrachte "SchlussStrichmentalität". Von November 2011 bis September 2016 ermittelte das Bundeskriminalamt 288 Straftaten mit direktem NSU-Bezug. Und es geht weiter wie z.B. die derzeitige Bedrohung der Frankfurter Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız durch eine sich "NSU 2.0." nennende Gruppe (vermutlich aus Polizeikreisen! ) zeigt.

"Das Wichtigste ist, dass wir uns verbinden und uns gemeinsam dafür einsetzen, dass das Thema nicht mit diesem Urteil beendet wird.“
(Arif S., Überlebender des Bombenanschlags in der Keupstraße).

Die beiden Aktivistinnen werden über die Urteile und ihre Auswirkungen berichten. Der Deutungshoheit von Gericht und Medien stellen sie die Perspektive der von Naziterror Betroffenen gegenüber.

Sie informieren über ihre zukünftige Arbeit im gemeinsamen Kampf mit den Überlebenden gegen die gesellschaftliche und staatliche Verharmlosung und Vertuschung der Taten des NSU-Netzwerks.

Sie informieren auch über das geplante, für die Stadtgesellschaft so wichtige Mahnmal zur Erinnerung an die NSU-Anschläge in Köln, das zurzeit wegen Streitereien um das Grundstück an der Keupstraße immer weiter verzögert wird.

Die Veranstaltung findet statt im Rahmen einer Reihe, die sich mit rassistischer Gewalt in der BRD auseinandersetzt.
Diese Veranstaltungsreihe von "United against Racism" findet in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen statt.

 

Standort

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen

Telefon: (0511) 2790934