22. Juni 2021 Diskussion/Vortrag Antisemitismus

Information

Veranstaltungsort

online

Zeit

22.06.2021, 18:00 - 20:00 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte, Erinnerungspolitik / Antifaschismus, Neonazismus / Rassismus

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Am 22. Juni 1941 begann das „Unternehmen Barbarossa“ - die Invasion der deutschen Armee in die Sowjetunion, die die Ermordung von 1.5 Millionen Juden zur Folge hatte. Damit begann die entscheidende Phase im Plan der Nationalsozialisten „das Judenproblem zu lösen“.

Am 80. Jahrestag des Überfalls stellt Micha Brumlik sein Buch «Antisemitismus» vor, dass in der Reclam-Reihe «100 Seiten» («für 100 Minuten») erschienen ist. Ihm gelingt es darin überzeugend, in diesem kurzen Format eine Darstellung des Antisemitismus und Antijudaismus in den letzten 2.000 Jahren zu geben. Brumlik verfolgt einen wesentlich - wenn auch nie ausschließlich - in ökonomischen und sozialen Umbrüchen und Verwerfungen wurzelnden Erklärungsansatz des Antisemitismus.  Indem er ihn als "rassistische Erscheinungsform der Judenfeindschaft" und als "sehr spezielle Variante des Rassismus", definiert, hebt er sich auch von anderen Deutungsrichtungen ab.

Antisemitismus ist ein Problem – seit Jahrtausenden. Doch wie entstand und entsteht auch heute noch Hass auf Juden? Mit Blick auf aktuelle Ereignisse und Entwicklungen geht Micha Brumlik einem Phänomen auf den Grund, das sich stets nicht nur verbal, sondern auch in Form von Gewalt und Terrorismus geäußert hat – von den mittelalterlichen Pogromen bis zur Shoah / zum Holocaust und zum heutigen Islamismus. In dem Buch werden kompakt und präzise zentrale historische sowie aktuelle Aspekte des Antisemitismus beschrieben. Aber auch heutige Formen des jüdischen Lebens in Deutschland und die zentrale Frage 'Was können wir gegen Antisemitismus tun?' werden thematisiert.

Prof. Dr. Micha Brumlik war Direktor des Fritz Bauer Instituts und ist seit 2013 Senior Professor am Zentrum Jüdische Studien Berlin/Brandenburg. Er zählt zu den renommiertesten Forschern über die Geschichte des Judentums, zeitgenössische jüdische Themen und Antisemitismus. (Reclam)  Die Veranstaltung wird moderiert von Dr. Florian Weis, Historiker und Referent für Migration und Demokratie der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Die Veranstaltung reiht sich ein in die Auseinandersetzung in der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit dem Antisemitismus und der Bedrohung die von ihm nicht nur für Jüdinnen und Juden ausgeht. Hingewiesen sei auf die Rezension von Florian Weis zu dem Buch von Micha Brumlik  (Rezension von Florian Weis) die Studie von Anne Goldenbogen und Sarah Kleinmann „Aktueller Antisemitismus in Deutschland“ (2021) (weiterlesen) oder (hören). Aber auch auf die Studie "Zwischen Antisemitismus und Apartheid. Jüdinnen und Juden in Südafrika (1948-1990)" von Hanno Plass (weiterlesen, Rezension von Florian Weis)

In Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg, der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen. Gefördert durch die Landeszentrale für Politische Bildung Hamburg.


▸ Die Gesprächsrunde findet im digitalen Raum statt. Wir bitten deshalb um Anmeldung zur Veranstaltung bis Dienstag, den 22.6.21., 15 Uhr per E-Mail über anmeldung@rls-hamburg.de. Bitte Namen, ggfs. die Einrichtung und Wohnort angeben. Deine Anmeldung wird registriert. Die Zugangsdaten für die Veranstaltung verschicken wir am Tag der Veranstaltung an alle Angemeldeten per E-Mail

▸ Für die Teilnahme an der Veranstaltung wird ein Computer, Tablet oder Smartphone mit Internetanschluss und Lautsprecher benötigt. Fragen und Anmerkungen können auch über die Chat-Funktion eingebraucht werden und sind herzlich willkommen.

▸ Zur Durchführung nutzen wir das Programm ZOOM. Für die Verwendung der Software ZOOM übernimmt die Rosa Luxemburg Stiftung keine Haftung. Die geltenden Datenschutzrichtlinien können hier https://https//zoom.us/de-de/privacy.htmleingesehen werden.

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▸ Die bei der Anmeldung erhobenen Daten werden gemäß Bundesdatenschutzgesetz und DSGVO vertraulich behandelt und dienen ausschließlich dem Zweck, Sie / Dich weiterhin über die Arbeit der RLS Hamburg zu informieren. Selbstverständlich haben Sie das Recht auf unentgeltliche Auskunft, Berichtigung, Sperrung oder Löschung Ihrer personengebundenen Daten, soweit dem keine gesetzliche Aufbewahrungspflicht entgegensteht. Für die Veranstaltung gelten die Datenschutzbestimmungen der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Kontakt

Katharina Schlaack

Regionalbüroleiterin Mecklenburg-Vorpommern, Rosa-Luxemburg-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern

Telefon: +49 381 4900450