Mit Prof. Dr. Silke van Dyk (Soziologin, Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena), Jan Schlemermeyer (Politikwissenschaftler, Referent für Strategie und Grundsatzfragen, Die Linke), Juliane Nagel (MdL, Die Linke), Moderation: Marco Böhme (ehem. MdL, Die Linke)
Eine Veranstaltung vom offenen Projekt- und Abgeordnetenbüro linXXnet und der RLS Sachsen
Aus den Landtagswahlen in drei ostdeutschen Bundesländern geht die Linke geschwächt hervor. Mit einer starken AfD, Zugewinnen für die CDU und dem Durchmarsch des neuen Akteurs BSW haben sich über die Hälfte der Wähler*innen für extrem rechte, rechtskonservative oder autoritäre Politikangebote entschieden. Der Wahlkampf war durch scharfe Debatten gegen die Schwächsten unserer Gesellschaft geprägt. Die Wahlergebnisse sind ein Warnsignal für alle demokratisch gesinnten Menschen, vor allem aber für eine progressive gesellschaftliche Linke.
Die deutliche Verschiebung nach rechts lässt sich seit einigen Jahren beobachten. Vielerorts und jenseits der urbanen Zentren wird die Luft für alternative, humanistische und zukunftsgewandte Menschen nicht erst seit dem Herbst immer dünner. Debatten zu Klimawandel, Antidiskriminierung oder Alternativen zum Kapitalismus drohen zukünftig weiter marginalisiert zu werden – wenn sich die Linke nicht auf ihre Stärken besinnt. Es ist gewiss, dass die Linke in Partei, Bewegung und Gesellschaft in die Offensive gehen muss. Dabei muss Errungenes verteidigt, marginalisierte Menschen geschützt und die soziale Basis dieser Gesellschaft gestärkt werden. Wir wollen diskutieren wie sich eine Linke in der aktuellen Gemengelage aufstellen sollte, wir wollen Impulse für die kommenden Jahre, für Formen von Organisierung und Wirksamkeit setzen.
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