Die langjährige Hella-Betriebsrätin Irina Vavitsa aus Lippstadt führte ein bewegtes, konfliktreiches Leben. Als sie 1971 als 21-Jährige aus Griechenland nach Deutschland kam, war es für sie bereits das zweite Leben im Exil.
Geboren wurde sie als Kind griechischer Eltern in Taschkent/Usbekistan; die Familie war wegen der politischen Verfolgung des Vaters in die Sowjetunion geflohen. Nach dem Ende des Bürgerkriegs kehrte die Familie wieder nach Griechenland zurück. Dann brach mit dem Putsch der Militärjunta 1967 für die griechischen Linken erneut eine Zeit der Verfolgung an, was zur Auswanderung führte. Sie ging als sogenannte «Gastarbeiterin» nach Lippstadt, fand Arbeit bei den dortigen Hella-Werken und wurde bald im Betriebsrat und in der IG Metall aktiv – was sie auch noch heute als Rentnerin ist.
Neben einem allgemeinen gewerkschaftlichen Blick auf die damaligen und heutigen Arbeitskämpfe wollen wir mit Irina Vavitsa auch speziell aus der Perspektive migrantischer Arbeiter*innen auf diese Zeit – nicht nur der «wilden Streiks» von 1973 – zurückblicken und aktuelle Fragen zu heutigen linken Bewegungen und der Rolle der Gewerkschaften stellen.
- Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Eine Veranstaltung vom Linken Forum Paderborn und der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW
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