Begleitet von unbestimmten Schlagwörtern aus der Werbebranche ("Web 2.0", "Digitalisierung", "Social Media") geht in den lezten Jahren ein immenser sozialer Wandel im Technikgebrauch vor sich: An Stelle von dezentralen, zumindest potentiell anonymen, universell nutzbaren und offenen Diensten wie E-Mail und http treten immer mehr monolithische und proprietäre Plattformen wie Facebook oder Wechat. Ziel der Plattformen ist, alle Daten ihrer Nutzer*innen in einem Profil zu bündeln, was wiederum ungeahnte Möglichkeiten der Verwertung eröffnet: nicht nur Werbekunden, auch politische Interessensgruppen nutzen die freimütig abgegebenen Daten, um Menschen zu durchleuchten sowie Geld und Stimmung zu machen. Und im totalen Gegensatz zum Technikskeptizismus der 1980er-Jahre ist die Linke geradezu Vorreiterin dieser Entwicklung.
Das Redaktionskollektiv Çapulcu - eine Gruppe von technologie-kritischen Aktivist*innen und Hacktivist*innen - setzt sich seit 2013 mit der umrissenen Entwicklung auseinander und liefert bei der Veranstaltung eine Kritik sowie konkrete Vorschläge zur digitalen Selbstverteidigung.
Gemeinsam mit dem Bildungskollektiv Biko
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