6. November 2019 Tagung/Konferenz Vom Aussterben bedroht?

Afrikanische Schutzgebiete zwischen Biodiversitätsverlust und Militarisierung

Information

Veranstaltungsort

Rosa-Luxemburg-Stiftung
Salon
Franz-Mehring-Platz 1
10243 Berlin

Zeit

06.11.2019, 15:00 - 20:00 Uhr

Themenbereiche

Krieg / Frieden, Sozialökologischer Umbau, Partizipation / Bürgerrechte, Südliches Afrika, Ostafrika

Zugeordnete Dateien

Deutschland ist einer der wichtigsten Finanzierer von Schutzgebieten in Zentral-, Ost- und südlichem Afrika. Die einzigartige Flora und Fauna dieser Gebiete ist derzeit auf vielfältige Weise bedroht. Das Ziel der Bundesregierung und seiner Partner, das afrikanische Naturerbe zu bewahren, ist daher wichtig und unstrittig.

Zugleich mehren sich Berichte, dass Teile der lokalen Bevölkerung Schutzgebiete auch als Bedrohung erleben. Erfahrungen von Gewalt und Ausschluss sind oft mit der Geschichte von Schutzgebieten verbunden. So geht die Entstehung vieler dieser Gebiete auf die Kolonialzeit zurück oder fand ohne Einwilligung der lokalen und der indigenen Bevölkerung statt.

Ziel der Veranstaltung ist es, sich den aktuellen Herausforderungen des Naturschutzes in Afrika zu stellen und einen Dialog zwischen unterschiedlichen Akteur*innen zu ermöglichen. Wie können die wertvollen Naturräume Afrikas für die Zukunft bewahrt werden, ohne die Fehler der Vergangenheit – insbesondere die Marginalisierung der Anwohner*innen – zu wiederholen? Wie können die Förderung von Naturschutz, Menschenrechten und langfristigen Entwicklungsperspektiven besser miteinander vereinbart werden?

Veranstaltungssprachen: Deutsch, Englisch (mit Simultanübersetzung)

Programm:

  • 15 – 15:05 Uhr: Begrüßung
    Eva-Maria Schreiber, MdB, Bundestag
  • 15:05 – 15:30 Uhr: Key Note: Vom Aussterben bedroht? Naturschutz und indigene Rechte  
    Victoria Tauli-Corpuz, UN-Sonderberichterstatterin für die Rechte indigene Völker
  • 15:30 – 15:50 Uhr: Vortrag: Unsere Serengeti. Deutschlands Rolle in der Geschichte des Naturschutzes in Afrika 
    Dr. Bernhard Gißibl, Leibniz Institut für Europäische Geschichte Mainz
  • 15:50 – 16 Uhr: Kurze Pause 
  • 16 – 17:30 Uhr: Panel 1 - Globale Perspektive: Aktuelle Herausforderungen des Naturschutzes in Afrika 
    Christoph Heinrich, WWF Deutschland; Mordecai Ogada, Ökologe und Autor; Simone Schlindwein, Afrika-Korrespondentin der TAZ; Moderation: Reinhard Palm, Brot für die Welt
  • 17:30 – 17:50 Uhr: Pause 
  • 17:50 – 18:50 Uhr: Panel 2 - Lokale Perspektive: Probleme in Schutzgebieten und mögliche Lösungsansätze 
    Pacifique Mukumba, Centre d'Accompagnement des Autochtones Pygmées et Minoritaires Vulnérables, Demokratische Republik Kongo; Victoria Tauli-Corpuz, UN-Sonderberichterstatterin für die Rechte indigene Völker; Moderation: Jutta Kill (World Rainforest Movement)
  • 18:50 – 19:50 Uhr: Panel 3 - Zur zukünftigen Ausrichtung der deutschen Naturschutzpolitik in Afrika  
    Simon Counsell, Direktor Rainforest Foundation UK; Sascha Raabe (MdB SPD, angefragt); Moderation: Franza Drechsel, Rosa-Luxemburg-Stiftung
  • 19:50 – 20 Uhr: Schlussworte  
    Gesine Ames, Ökumenisches Netz Zentralafrika

Um Anmeldungen wird gebeten: andreas.bohne@rosalux.org

Gemeinsame Veranstaltung von Brot für die Welt, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Gesellschaft für bedrohte Völker, Ökumenisches Netz Zentralafrika und der taz

Standort

Kontakt

Dr. Andreas Bohne

Leiter Referat Afrika, Referent Nordafrika, Ostafrika und Wissenschaftskooperationen, Rosa-Luxemburg-Stiftung

Telefon: +49 30 44310 521