Kitas, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Kinder-, Jugend-, und Erwachsenenhilfe brennen aus.
Wir sind der Puls dieser Stadt und sorgen in Kitas, Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Sozialbürgerhäusern und Kinderheimen mit unserer Arbeit täglich für die Grundlage des sozialen Miteinanders in München. Doch aktuell ist dies kaum mehr leistbar. Die Personalnot ist riesig, durch die steigende Arbeitsverdichtung muss immer mehr in der gleichen Zeit erledigt werden, die Arbeitsbedingungen sind schlecht.
Der soziale Bereich, das Herz dieser Stadt, brennt mehr und mehr aus. Und es sind mit den 80 – 95% weiblich Beschäftigten in diesem Bereich vor allem Frauen, die sich psychisch und physisch über alle Grenzen hinaus bis in den Krankenstand verausgaben.
Seit Jahren machen wir auf die Missstände aufmerksam und gehen wir für bessere Arbeitsbedingungen auf die Straße. Trotzdem wird viel zu wenig für uns getan.
Uns reicht es!
Wir wollen das nicht mehr hinnehmen. «Wir», das sind Mitarbeiter*innen aus den genannten Bereichen, aktiv bei ver.di, in Betriebsgruppen und -räten, in der Frauenstreik AG des Offenen Frauentreffens. Wir möchten uns mit Euch zu einem Austausch treffen. Wir laden Kolleg*innen ein, die uns erzählen, wie sie sich erfolgreich gegen miese Arbeitsbedingungen gewehrt haben. Und wir möchten mit Euch überlegen, wie wir hier vor Ort gemeinsam und branchenübergreifend aktiv werden und uns gegenseitig stärken können.
Die eingeladenen Kolleg*innen sind Teil aktueller Arbeitskämpfe.
- Uns wird eine Kollegin von Notruf NRW berichten, wie es das Klinikpersonal in NRW mit 77 Tagen Erzwingungsstreik geschafft hat einen Entlastungstarifvertrag zu erkämpfen.
- Wir werden von der Initiative KITAstrophe aus Stuttgart, ein Zusammenschluss von Erzieher*innen, Eltern und Großeltern, hören wie sie sich gemeinsam organisieren. In den vergangenen Wochen wurde KITAstrophe zum Stadtgespräch, brachte bei einer Demo 1 800 Menschen auf die Straße und setzt nach wie vor die kommunale Politik unter Druck.
- Wir werden auch ein Licht auf die aktuellen Kämpfe in München werfen: Kolleg*innen aus dem Sozial- und Erziehungsdienst werden von ihren laufenden Aktivitätengegen den bestehenden Fachkräftemangel im Sozialdienst berichten.
Wir laden euch ein, mit uns zu diskutieren, euch von den Referentinnen motivieren zu lassen und mit uns zusammen neue Ideen und Wege für gemeinsamen Protest zu suchen.
Eine Veranstaltung vom Offenen Frauentreffen München in Kooperation mit dem Kurt-Eisner-Verein.
Standort
Kontakt
Dr. Julia Killet
Referentin für historisch biografisches Lernen, Rosa-Luxemburg-Stiftung
E-Mail: julia.killet@rosalux.org