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20. November 2020 Diskussion/Vortrag «Billige Arbeitskräfte: Ja! Rechte: Nein?»

Über den sozial- und migrationspolitischen Umgang mit EU-Bürger*innen in Deutschland

Information

Veranstaltungsort

Online / Livestream
Online / Livestream

Zeit

20.11.2020, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Arbeit / Gewerkschaften, Migration / Flucht

Zugeordnete Dateien

«Billige Arbeitskräfte: Ja! Rechte: Nein?»



+++ Angesichts der neusten Corona-Verordnungen der Bundesregierung wird diese Veranstaltung als Online-Veranstaltung über die Plattform zoom mit einem Livestream auf Facebook durchgeführt +++

Die Diskussion verfolgen unter: https://www.facebook.com/RLSBW/live. Über den Link kann die Veranstaltung auch im Stream angesehen werden, ohne einen eigenen Facebook-Account zu haben.
Kommentare/Rückfragen sind im Chat des Zoom-Meetingraums oder als Kommentare in facebook möglich. Zum Schluss wird es in zoom auch die Möglichkeit geben mitzudiskutieren.

Die Diskussion verfolgen und anschließend mitdiskutieren im «Zoom-Meeting»: https://us02web.zoom.us/j/84167153597; Meeting-ID: 841 6715 3597

Zur Durchführung des Online-Meetings verwenden wir «zoom». Hinweise zur Datenverarbeitung finden Sie unter: https://www.rosalux.de/dsgvo-zoom

Für den Vortrag ist eine Dauer von 40 Minuten vorgesehen, für die anschließende Diskussion 30 Minuten. Auf Facebook-Live wird nur die moderierte Diskussion zu Beginn gestreamt, nicht die anschließende allgemeine Diskussion, an der sich alle Teilnehmer*innen über Zoom beteiligen können.

Der Meeting-Raum https://us02web.zoom.us/j/84167153597 ist ab 18:55 Uhr geöffnet. (Hinweis: Sie können am «Zoom-Meeting» auch über den Browser teilnehmen, ohne den Client zu installieren, indem Sie die Installationsaufforderung zweimal ablehnen und anschließend die Option «Über den Browser beitreten» wählen; falls Sie Schwierigkeiten haben, versuchen Sie alternativ den Browser «Chrome» zu nutzen).


Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Lisa Riedner  (KU Eichstätt-Ingolstadt und Netzwerk «Europa in Bewegung»)

Warum obdachlose EU-Bürger*innen auf der Straße schlafen (müssen): Soziale Rechte gelten in Deutschland nicht für alle. Auf der einen Seite hat die deutsche Wirtschaft massiv von der EU-Osterweiterung, dem Abbau des Sozialstaates und der Deregulierung des Arbeitsmarktes (z.B. Leiharbeit, Werkverträge) profitiert. Besonders klar hat sich dies auch während der Corona-Pandemie an der Situation in der Landwirtschaft und den Schlachtbetrieben gezeigt. Auf der anderen Seite werden EU-Bürger*innen in prekären Lebenslagen elementare soziale Rechte verweigert. Es kam in den letzten Jahren immer wieder zu verschärften Ausschlüssen von staatlichen Hilfen.

Begleitet wird dies durch eine antiziganistische Berichterstattung über sogenannte «Armutszuwanderung» aus dem Südosten der Europäischen Union. Gefordert wird ein hartes Durchgreifen, das von der Vertreibung aus dem öffentlichen Raum bis hin zu einem Generalverdacht des Sozialhilfebetrugs und zur Kriminalisierung reicht. Dies zeigt sich auch am Umgang mit obdachlosen EU-Bürger*innen: Diese sind in den meisten deutschen Kommunen von dem Zugang zu Notunterkünften ausgeschlossen.

Der Vortrag setzt diese Phänomene in einen Zusammenhang und benennt ihre Ursachen. Einer rassistischen und kapitalistischen Verwertung von Migration soll eine solidarische und kritische Perspektive entgegengestellt werden.

Prof. Dr. Lisa Riedner ist Aktivistin und Wissenschaftlerin. Sie hat an der Universität Göttingen im Fach Kulturanthropologie über die Regierung von EU-Migration promoviert und ist aktiv in der Initiative Zivilcourage in München. Aktuell hat sie eine Gastprofessur an der Universität Augsburg inne und setzt sich mit Netzwerk Europa in Bewegung gegen den Ausschluss und die Kriminalisierung von EU-Bürger*innen ein.

Die Veranstaltung findet digital statt und wird per Live-Stream übertragen.

Kontakt: aks-stuttgart@riseup.net
Website: aks-stuttgart.info
Facebook: @aksstuttgart

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises Kritische Soziale Arbeit Stuttgart in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg, dem Laboratorium e.V., Die AnStifter e.V. - Eigensinn & Zivilcourage und der Interventionistischen Linken Stuttgart

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg

Telefon: +49 711 99797090