22. September 2020 Diskussion/Vortrag Wer hat Schuld am Zweiten Weltkrieg?

Die Kampf um die Geschichte im Europäischen Parlament

Information

Veranstaltungsort

Kulturzentrum Brunsviga
Karlstraße 35
38106 Braunschweig

Zeit

22.09.2020, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte, Erinnerungspolitik / Antifaschismus, Krieg / Frieden, Westeuropa, Osteuropa

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Der Umgang mit historischen Ereignissen, als auch die Geschichtsschreibung sind oft ein politisch umkämpftes Feld. Nicht selten wird Geschichte durch jeweils Mächtige auf ihre Weise interpretiert und werden Fakten dabei übergangen. Geschichtspolitik erfolgt so interessengeleitet und der Umgang mit Geschichte bildet nicht zuletzt aktuelle politische Konfliktstellungen ab.
So geschehen auch am 17. September 2019 im Europäischen Parlament.

Ein EU-Entschließungsantrag vom September 2019 sieht die Kriegsschuld neben dem Deutschen Reich, insbesondere auch bei der Sowjetunion – welche in dem 7-seitigen Text tatsächlich mehrfach sogar an erster Stelle genannt wird.

In der Geschichtswissenschaft ist es heute weitestgehend Konsens, dass Hitler-Deutschland mit dem Angriff auf Polen am 1. September 1939 den 2. Weltkrieg auslöste. Die „Schuldfrage“ schien damit eindeutig geklärt. 80 Jahre später steht dies offensichtlich wieder zur Diskussion.

Initiiert wurde diese Resolution von 18 überwiegend nationalkonservativen Abgeordneten aus Polen und Lettland, mit Unterstützung in Wortbeiträgen durch Abgeordnete aus weiteren osteuropäischen Staaten. Hier scheinen sich historische Erfahrungen und Leiden der Kriegs- und Nachkriegszeit, mit aktuellen politischen Positionen zu verbinden, die sich augenscheinlich gegen das heutige Russland wenden. 

Dem schwierigen Umgang mit der europäischen Geschichte, seiner ideologischen Interpretation und seinen Auswirkungen auf die heutige politische Situation möchten wir uns mit dieser Abendveranstaltung widmen.

Gastreferent ist Dr. Stefan Bollinger aus Berlin, Politikwissenschaftler und Historiker.

Nach den Redebeiträgen der Vortragenden folgt eine Publikumsdiskussion.

Da wegen der Corona-Beschränkungen nur eine begrenzte Anzahl an Sitzplätzen zur Verfügung steht, raten wir zu einer Anmeldung per Email an aufstehenbs@gmx.de .

Sie erhalten zeitnah eine Bestätigung an Ihre Email-Adresse.

Wir weisen darauf hin, dass diese Veranstaltung nach der aktuell geltenden Niedersächsischen Verordnung zum Schutz vor Neuinfektionen mit dem Corona-Virus durchgeführt wird.

Veranstalter:

Aufstehen Ortsgruppe Braunschweig in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen

 

Standort

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen

Telefon: (0511) 2790934