13. November 2021 Film «Linie 41»

Filmvorführung in Anwesenheit der Regisseurin Tanja Cummings

Information

Veranstaltungsort

Bürgerhaus Porta Westfalica
Am Park 1
32457 Porta Westfalica

Zeit

13.11.2021, 18:00 - 20:45 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte, Erinnerungspolitik / Antifaschismus

Zugeordnete Dateien

«Linie 41»

Während des Zweiten Weltkriegs gab es wohl keine andere Großstadt in Europa als Łódź, damals von den neuen Deutschen Machthabern in „Litzmannstadt“ umbenannt, in der christliche Deutsche und Polen auf der einen Seite und jüdische Deutsche und Polen (und anderer Länder) so nahe bei einander und doch Welten voneinander getrennt lebten wie hier. Mitten in der Stadt befand sich das zweigrößte Ghetto auf polnischem Boden – und es sollte länger bestehen als alle anderen. Das Leiden der gefangenen jüdischen Menschen war sichtbar und öffentlich, täglich fuhren Straßenbahnen aus dem „freien“ Teil der Stadt mitten durch das Ghetto. Eine dieser Linien war die Nummer 41.

Der Film LINIE 41 dokumentiert die Rückkehr eines Überlebenden des Ghettos Litzmannstadt zurück ins heutige Łódź. Jahrelang hatte Natan Grossmann es vermieden, das Schicksal seines Bruders Ber zu ergründen, der dort 1942 verschwand. Nun beginnt nach 70 Jahren eine späte Suche nach seinem Bruder und Spuren seiner Eltern, die im Ghetto umkamen. Seine Suche kreuzt sich mit der des Sohnes des ehemaligen Nazi-Oberbürgermeisters der Stadt, der hier einem dunklen Familiengeheimnis nachgeht.

Jens-Jürgen Ventzki begibt sich auf die belastende Suche nach den Spuren der Taten und Motive seines Vaters, eines glühenden ranghohen Nationalsozialisten, Verwaltungsjuristen und Schreibtischtäters. Er bricht damit das lange Schweigen und Verdrängen seiner Familie.

Eine Dokumentation, die die Geschichte und Psychologie im komplexen Dreieck von Tätern, Zuschauenden („bystanders“) und Opfern der Shoah beleuchtet.

Anlässlich des Themenjahres «1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland» zeigen wir den Film LINIE 41 in Anwesenheit der Regisseurin Tanja Cummings. Diese wird in den Film (100 min, D 2015, FSK 12 Jahre) einführen und steht anschließend für Nachfragen zur Verfügung.

Teilnahme:

  • Für die Veranstaltung gilt die derzeit aktuelle 3G-Regel (Getestet - Genesen - Geimpft). Die Nachweise werden beim Einlass kotrolliert.
  • Der Eintritt ist frei. Es ist keine Anmeldung notwendig. Die Besucher*innen-Zahl ist auf 87 Personen beschränkt.

Trailer zum Film und weitere Informationen unter http://www.linie41-film.net


Eine Veranstaltung des VVN-BdA Minden-Lübbecke e.V in Kooperation mit: Rosa Luxemburg Stiftung NRW, Referat für gesellschaftliche Verantwortung im Evangelischen Kirchenkreis Minden, Synagoge Petershagen, KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica

Standort

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen

Telefon: 0203 3177392