Zu ihrem 125. Geburtstag widmen wir der in Mainz geborenen und aufgewachsenen Anna Seghers (1900–1983), einer der transnational bedeutendsten Schriftsteller:innen der deutschen Literaturgeschichte, eine Veranstaltung, bei der die transatlantischen Aspekte ihres Schaffens neu entdeckt werden können. Die indigene, koloniale und postkoloniale Geschichte von Teilen Amerikas, insbesondere Haiti und Mexiko, sind dabei sowohl Sujet als auch Bedingung eines wesentlichen Teils von Seghers’ literarischer Produktion. Dieser bildet einen Gegenpol zu den eher ‘nationalen’ Seiten ihres Schaffens, indem er Räume, Zeiten und politische Subjekte transnational vernetzt. Die Zwangsverhältnisse von Flucht und Exil stellen sich bei Anna Seghers dabei als Ort besonderer literarischer und theoretischer Produktivität dar.
Als Neuerscheinungen anlässlich ihres Geburtstages kommen auch Anna Seghers’ erstmals publizierte Liebesbriefe an ihren Verlobten László („Rodi“) Radványi aus den frühen 1920er Jahren und die Neuausgabe ihres Romans Die Rettung (1937) im Rahmen der kritischen und kommentierten Seghers-Werkausgabe zur Sprache.
Carsten Jakobi (Mainz) und Florian Kappeler (Berlin) stellen den frisch gedruckten Band vor, präsentieren und diskutieren Auszüge aus diesem.
Moderation: Gudrun Bamberger (Deutsches Institut, Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Rezitation: Helmut Bohl (Wiesbaden)
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Kontakt
Dr. Jonas Engelmann
Regionalbüroleiter Rheinland-Pfalz, Rosa-Luxemburg-Stiftung Rheinland-Pfalz
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