13. Juni 2017 Diskussion/Vortrag Wissenschaft zwischen Kolonialismus und interkulturellem Dialog

Information

Veranstaltungsort

Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen
Harkortstraße 10
04107 Leipzig

Zeit

13.06.2017, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Kapitalismusanalyse

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Mit Dr. Hilmar Preuß (Publizist)

Gegenwärtig findet eine kritische Bestandsaufnahme in der Wissenschaft statt. Sowohl aus wissenschaftshistorischen, kulturwissenschaftlichen und weiteren disziplinären Perspektiven als auch vor dem Hintergrund der Globalisierung wird die Verantwortung der Wissenschaften diskutiert. Virulent sind Fragen zu deren Rolle im Kolonialismus, denn Gelehrte und Wissenschaftler waren oftmals in die koloniale Aneignung anderer Länder und Kulturen involviert. Heute wird daher verstärkt die kulturelle Prägung von Wissen und Wissenschaft erforscht. Solche Ansätze hinterfragen die alte Tradition einer einseitigen Sichtweise des „Exports“ von Wissenschaft aus dem „Westen“ in den „Süden“ und "Osten". In der heutigen scientific community sind internationale Vernetzung und Austausch fest verankerte Grundwerte. Schrittweise entwickeln sich sogar Ansätze eines interkulturellen Dialogs, der verstärkt auch von Wissenschaftlern außerhalb Europas eingefordert wird. Die Einbeziehung aktueller Ergebnisse von Forschungen in Archiven und Bibliotheken in Russland, Deutschland und Großbritannien ermöglicht es, interessante Aspekte der politischen und ökonomischen Kontexte der Wissenschaftsgeschichte zu beleuchten.

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