In der wissenschaftlichen und öffentlichen Diskussion wird oft eine neue Konfliktlinie beschrieben, die zwischen zwei Gruppen verläuft: den Kosmopoliten und Kommunitaristen oder den sogenannten «Anywheres» und «Somewheres». Die Idee dahinter ist, dass Globalisierung und internationale Verflechtungen Gewinner und Verlierer hervorbringen. Diese Gruppen organisieren sich politisch – die Gewinner eher in der «Neuen Linken» und die Verlierer eher in der «Neuen Rechten».
Der Siegener Politikwissenschaftler Philip Manow betrachtet diese These kritisch und bietet eine alternative Sichtweise an. Er argumentiert, dass mit der Schwächung der europäischen Nationalstaaten alte Konfliktlinien, die bisher auf nationaler Ebene stabil geblieben waren, wieder aufbrechen und neu sichtbar werden.
Referent:
Philip Manow ist Professor für Internationale Politische Ökonomie an der Universität Siegen. Seine Bücher «Die Politische Ökonomie des Populismus» (2018) und «(Ent-)Demokratisierung der Demokratie» (2020), beide in der edition suhrkamp erschienen, sind als wichtige Beiträge zur Populismus-Forschung breit rezipiert worden.
- Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht nötig, aber erwünscht über www.erwachsenenbildung-aachen.de oder per E-Mail an simone.glup@ekir.de
«Einwände!» ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Volkshochschule Aachen, Attac Aachen, der Bischöflichen Akademie Aachen, dem Evangelischen Erwachsenenbildungswerk im Kirchenkreis Aachen, der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und dem Eine Welt Forum Aachen e.V.
Expert*innen referieren zu Themen des Finanz- und Wirtschaftssystems und zu möglichen Alternativen. Bekannte Denkmuster werden hinterfragt und Gegenthesen zu häufig von Politik und Medien vertretenen Ansätzen formuliert.
Standort
Kontakt
Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen
E-Mail: post@rls-nrw.de
Telefon: 0203 3177392