Westliche Medien vermitteln den Eindruck, dass Russland nach dem Angriff auf die Ukraine international isoliert sei. Viele einflussreiche Regierungen des Globalen Südens beziehen jedoch eine neutrale Haltung und haben Putins Krieg bisher nicht öffentlich verurteilt. Am Wirtschaftskrieg zwischen Russland und den Verbündeten der USA beteiligen sie sich nicht.
Bei der Veranstaltung soll anhand von Fallbeispielen aus Asien, Südamerika und Afrika gezeigt werden, wie sich Regierungen positionieren. Wie reagiert der Globale Süden auf eine sich abzeichnende neue Blockbildung? Entsteht eine neue multipolare Weltordnung? Darüber hinaus sollen auch die Auswirkungen des Krieges auf die Weltmärkte für Getreide und Düngemittel sowie die Folgen für die Lebensmittelversorgung im Globalen Süden analysiert werden. Droht eine Verschärfung der globalen Hungerkrise?
Es wird 15-minütige Referate und Gelegenheit zur Diskussion geben mit:
- Dr. Eva Gelinsky (Semnar / Saatgutpolitik & Wissenschaft): Ukraine-Krieg, Weltgetreidemarkt und Hunger im Globalen Süden
- Alex Demissie (Unternehmensberatung China Africa Adisory, Köln): Die äthiopische Regierung und der Ukraine-Krieg
- Axel Anlauf (Universität zu Köln): Peru unter Pedro Castillo: Aufbruch oder Verfestigung struktureller Abhängigkeiten? Der Ukraine Krieg als Brennglas der landesweiten Agrar- und Ernährungskrise
- Prof. Dr. Felix Wemheuer (Universität zu Köln): Kontroverse Standpunkte zum Ukraine-Krieg in Chinas Eliten
Moderation: Ingar Solty (Rosa-Luxemburg-Stiftung)
In Kooperation mit dem Rosa-Luxemburg-Gesprächskreis Sülz-Klettenberg und dem Global South Study Center GSSC (Universität zu Köln)
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