22. März 2019 Diskussion/Vortrag "Australien den Australiern"?

Zur Bedeutung des Nationalismus in der Arbeiterbewegung seit dem Ersten Weltkrieg

Information

Veranstaltungsort

WKB Frank Kuschel
Turnvater-Jahn-Straße 16
99310 Arnstadt

Zeit

22.03.2019, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte

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Wie es das organisierte Proletariat mit der Nation hält, hätte seit dem kommunistischen Manifest" beantwortet sein können. Friedrich Engels und Karl Marx schrieben darin 1848, das Proletariat habe "kein Vaterland". Doch in der Arbeiter*innenbewegung wurden die Begriffe "Proletariat", "Volk" und "Nation" wiederholt gleichgesetzt, und Mitte der 1920er Jahre erweiterte die Kommunistische Internationale den berühmten Schluss des "Kommunistischen Manifests" zu: "Proletarier aller Länder und unterdrückte Völker der Welt, vereinigt euch!" Rosa Luxemburg gehörte zu der Minderheit innerhalb der sozialistischen und kommunistischen Linken, die bereits vor dem Ersten Weltkrieg die Forderung nach einer "nationalen Befreiung" kritisierte. Warum sich nicht Luxemburgs, sondern Lenins Sichtweise durchsetzte und was das mit dem Antiimperialismus der kommunistischen Bewegung zu tun hat, zeigt Olaf Kistenmacher anhand von historischen Quellen.

Olaf Kistenmacher ist Historiker und Journalist. Er promovierte über antisemitische Aussagen in der Tageszeitung der KPD, Die Rote Fahne, zur Zeit der Weimarer Republik. Mit Sina Arnold veröffentlichte er das Buch Der Fall Ethel und Julius Rosenberg. Antikommunismus, Antisemitismus und Sexismus in den USA zu Beginn des Kalten Krieges. Anfang 2013 veröffentlichte er ein Dossier in der Jungle World über die antinationale Marxistin Rosa Luxemburg.

Gemeinsam mit Antifaschistischer Kultur und Politik in Südthüringen

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