6. Dezember 2019 Diskussion/Vortrag Das Produkt sind wir

Über das Leben im digitalen Zeitalter

Information

Veranstaltungsort

TAK Theater im Aufbauhaus
Prinzenstraße 85F
10969 Berlin

Zeit

06.12.2019, 19:00 - 21:30 Uhr

Themenbereiche

Demokratischer Sozialismus, Kapitalismusanalyse, Stadt / Kommune / Region, Digitaler Wandel

Zugeordnete Dateien

Das Produkt sind wir
Bilder: shutterstock.com

Egal, ob wir beim Arzt unsere Krankenkarte abgeben oder über eine App den Weg nach Hause suchen, ob wir unsere Laufstrecken posten oder die Bilder unserer Freunde teilen – wir produzieren ständig Daten und füttern den Algorithmus. Banken statten Mitarbeiter mit digitalen Schrittzählern aus, um die Fitness des Personals zu steigern. Jobcenter verteilen Schrittzähler zur Mobilisierung von Langzeiterwerblosen. Wir werden zu lebenden Datenbanken und zugleich soll unser Leben so leicht wie möglich werden. Wir brauchen uns nichts mehr zu merken und bekommen individuell konfektionierte Produkte angeboten, die unser Begehren wecken. Für viele Unternehmen sind diese, unsere Daten Gold wert. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn Weltmarktführer sind heute nicht mehr die Hersteller von Industriegütern, sondern Internetgiganten wie Google, Amazon oder Apple. Sie handeln mit den Daten, die wir ihnen mehr oder weniger bereitwillig schenken. Aber machen wir uns so am Ende nicht sogar selbst zum Produkt?

Vor der Podiumsdiskussion findet noch eine kurze szenische Lesung statt:

«Kein Kapitalist mit klarem Verstand würde weiterhin Menschen beschäftigen»
Szenische Lesung aus dem Buch «Marx und die Roboter. Vernetzte Produktion, Künstliche Intelligenz und lebendige Arbeit», Karl Dietz Verlag 2019

Mit den Herausgebern Florian Butollo (Weizenbaum-Institut) und Sabine Nuss (Karl Dietz Verlag).

Die Digitalisierung trifft zugleich auf eine alternde Gesellschaft. Viele Menschen fühlen sich ausgeschlossen, weil sie gar nicht begreifen, wie die digitale Welt bereits schon unseren Alltag durchdringt. Wird die digitale Revolution tatsächlich unsere klassische Vorstellung von Lohnarbeit überflüssig machen? Was machen wir also mit all der Arbeit, die wir nicht mehr brauchen? Schlussendlich: Gibt es einen progressiven, einen linken Nutzen aus der Digitalisierung unserer Welt?

Darüber wollen wir an diesem Abend ins Gespräch kommen mit:

  • Francesca Bria, Chief Technology and Digital Innovation Officer for the City of Barcelona und Autorin von «Die smarte Stadt neu denken»,
  • Thomas Kaspar, Chefredakteur der Frankfurter Rundschau,
  • Philipp Staab, Autor von «Digitaler Kapitalismus», HU-Berlin und
  • Katja Kipping, Vorsitzende der Partei DIE LINKE.
  • Moderation: Ines Schwerdtner, Chefredakteurin Jacobin Magazine Deutschland

Eine Anmeldung vorab ist nicht notwendig, auf Grund der begrenzten Platzkapazitäten empfehlen wir ein frühzeitiges Erscheinen.
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit dem Suhrkamp Verlag.

Standort

Kontakt

Patrick Stary

Social Media/ Adressdatenbank/ Digitaler Wandel, Rosa-Luxemburg-Stiftung

Telefon: +49 30 44310 455