21. Juni 2018 Buchvorstellung „Ich will meine Akte!“

mit Hans Modrow

Information

Veranstaltungsort

Filmtheater Union Fürstenwalde/Spree
Berliner Str. 10
15517 Fürstenwalde

Zeit

21.06.2018, 14:00 - 16:00 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte

Zugeordnete Dateien

Buchvorstellung und Gespräch mit Hans Modrow (ehemaliger DDR-Ministerpräsident, ehemaliges Mitglied des Bundestags und des Europäischen Parlaments; Berlin)

in Kooperation mit dem Filmtheater Union


Tatsächlich gab es zur DDR-Zeit auch West-Bespitzelung. Im Unterschied zu den geöffneten Ost-Akten, blieben die West-Akten aber geschlossen und man muss sich eine Einsicht mühsam erklagen.

Einer derjenigen, die nun auf Einsicht ihrer Akte klagen, ist Hans Modrow. Zu dem Zweck stellt er das Buch „Ich will meine Akte!“ von Robert Allertz vor. In akribischem Akten- und Archivstudium hat dieser viele unbekannte Fakten zusammen getragen. Der Autor sprach mit vielen Beteiligten.  Betroffen sind allein über 71.500 namentlich bekannte Ostdeutsche wurden systematisch observiert. Dazu kommen zahllose Oppositionelle des Westens. Von Akteneinsicht können die nur träumen.

Hans Modrow, der ab 1951 vom westdeutschen Geheimdienst bespitzelt wurde und das noch 13 Jahre nach der Wende, klagte nun auf Aktenherausgabe und spricht über seine Erfahrungen.  Er war einer der ostdeutschen Bespitzelten. Ihm bestätigte der Bundesinnenminister 2013 schriftlich, dass Bundesverfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst seine Überwachung „schon 2012“ beendet hätten. Die Bundestagsfraktion DIE LINKE hatte per Anfrage von der Bundesregierung erfahren, dass er bereits seit 1951 unter Beobachtung stand.  Die Klage vor dem Verwaltungsgericht Ende Februar brachte zumindest einen Teilerfolg - auch davon wird in der Veranstaltung zu berichten sein.

 

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