Wie eine «Naturkatastrophe in Zeitlupe» bewegt sich das Corona-Virus um den Globus. Die dramatischen Auswirkungen auf das Leben und Überleben der Menschen ist weltweit greifbar, es wirkt sich auch auf die Demokratie, die Wirtschaft und das Zusammenleben immens aus. Sicher ist, dass die erwartete globale Rezession und der Abbau von demokratischen Rechten einen immensen Einfluss auf uns alle haben wird.
Welche Analysen und Perspektiven sind für die nächsten Jahre für die Linke bedeutsam? Wie wird die Krise die Bedingungen des Zusammenlebens verändern? Dies wollen wir in einem wöchentlichen interaktiven Format mit Gesprächspartner*innen aus Politik, Wissenschaft und sozialen Bewegungen besprechen. Und mit euch.
Ausnahme&Zustand #7:
- Rassismus erstickt Demokratie
Die Wut gegen den Rassismus explodiert in den USA. Massenhafte Demonstrationen und Sachbeschädigungen folgen auf die Bilder tödlicher rassistische Polizeigewalt in Minneapolis. Präsident Trump heizt die Situation weiter an und kündigte an, auch neben der Nationalgarde auch andere Einheiten der US-Army einsetzen zu wollen. Eine Eskalation scheint ihm vor den US-Wahlen im November durchaus recht zu sein. Die letzten Worte von George Floyd bevor er langsam von Polizeibeamten erstickt wurde lauteten „I can´t breathe“, diese Parole steht für die Wut und Verzweiflung angesichts unglaublich hohen Zahlen von rassistischer Polizeigewalt. Dies trifft in den USA auf eine Schwarze Community, die durch die Covid19-Krise besonders hart getroffen ist. Wir sprechen mit Bafta Sarbo über die Dimensionen des Rassismus und der Polizeigewalt in den USA und blicken auch auf die Verhältnisse in der Bundesrepublik.
Mit: Bafta Sarbo, arbeitet zu materialistischer Rassismuskritik, Vorstand der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD Bund e.V.)
- Seenotrettung an der Kette
Die humanitäre Seenotrettung im Mittelmeer ist schon seit Jahren umkämpft. Während der Pandemie wurden die Restriktionen gegen zivilgesellschaftliche Organisationen noch weiter verschärft. Viele Schiffe und Crews sind wochenlang Quarantäne und die Logistik für die Seenotrettung ist schwierig. Momentan ist kein Rettungsschiff im Einsatz, dennoch fliehen Menschen weiterhin aus dem Bürgerkriegsland Libyen. Unter dem Hashtag #leavenoonebehind hat sich dennoch eine breite Solidaritätskampagne für die Geflüchteten auf See und in den Camps in Griechenland gebildet. Wir sprechen mit Mattea Weihe von Sea-Watch über ihre Einsätze auf der Sea-Watch 3 und die Seenotrettung in der aktuellen Krise.
Mit: Mattea Weihe, Sea-Watch
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Henning Obens
Bereichsleiter Politische Kommunikation, Rosa-Luxemburg-Stiftung
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