Unter dem Stichwort «neue Lebensverlaufspolitik» werden seit Längerem viele Modelle diskutiert, die auf eine nachhaltige und selbstbestimmte Gestaltung von Arbeits- und Lebenszeit zielen. Dies ist für junge Familien mit Kindern wichtig und für alle, die Angehörige pflegen wollen. Aber auch Menschen, die sich weiterbilden oder bürgerschaftlich engagieren möchten, haben ein Interesse an «ungebundenen» Auszeiten oder daran, oftmals stark verdichtete Erwerbsarbeit durch Phasen der Muße zu entschleunigen. Was kann die Politik beitragen, um hier bessere Rahmenbedingungen und Wahlmöglichkeiten zu schaffen? Wie müssen beispielsweise Familien- und Pflegezeiten gestaltet werden? Welche Instrumente gibt es bereits, und welchen Beitrag können Sabbaticals leisten?
Die verschiedenen Instrumente für eine selbstbestimmte Gestaltung von Arbeits- und Lebenszeit sind Thema der Veranstaltung Junge Wissenschaft trifft Politik. Unser Gast ist Katja Kipping, Vorsitzende der Partei DIE LINKE und Mitglied des Deutschen Bundestages. Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch WZB-Präsidentin Jutta Allmendinger und einem Grußwort von Barbara Fried, Rosa-Luxemburg-Stiftung, wird Katja Kipping zum Thema «Zeitsouveränität für alle – Anforderungen an eine zukunftsfähige Zeitpolitik» sprechen.
Die Studie wird Donnerstag, 15.6.2017 ab 12:30 Uhr abrufbar sein.https://www.rosalux.de/publikation/id/37444
Nach der Rede von Katja Kipping wird der Dialog eröffnet mit Schlaglichtern aus der WZB-Forschung:
Philip Wotschack spricht über die Gründe dafür, dass Sabbaticals in Deutschland trotz großen Interesses nur selten genutzt werden können. Claire Samtleben berichtet, welche Erfahrungen andere europäische Länder mit gesetzlich garantierten Sabbaticals gemacht haben. Lena Hipp zeigt auf, wie sich Elternzeiten auf die Arbeitsmarktchancen von Müttern und Vätern auswirken. Mareike Bünning beschreibt, welche Arbeitszeitmodelle – wie etwa Teilzeit – Eltern zu einer paritätischen Arbeitsaufteilung verhelfen können.
Die Veranstaltung wird moderiert von Jutta Allmendinger, Präsidentin des WZB.
Das Gespräch wird von der Graphic-Recording-Künstlerin Gabriele Heinzel visualisiert.
Um Anmeldung wird gebeten bis zum 13. Juni 2017 an Friederike Theilen-Kosch, E-Mail: friederike.theilen-kosch@wzb.eu Der Veranstaltungsort ist rollstuhlgerecht. Bitte teilen Sie Friederike Theilen-Kosch mit, wenn Sie besondere Unterstützung benötigen.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation vom Wissenschaftszentrum für Sozialforschung (WZB) und Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Standort
Kontakt
Dr. Barbara Fried
Leitende Redakteurin der Zeitschrift «LUXEMBURG», stellv. Direktorin des Institut für Gesellschaftsanalyse, Rosa-Luxemburg-Stiftung
E-Mail: barbara.fried@rosalux.org
Telefon: +49 30 44310404