30. Juni 2017 Ausstellung/Kultur ROSA - Trotz alledem

Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten. Berlin-Premiere des Schauspiels über Rosa Luxemburg.

Information

Veranstaltungsort

Theater unterm Dach
Haus 103
Danziger Straße 101
10405 Berlin

Zeit

30.06.2017, 20:00 - 23:00 Uhr

Themenbereiche

Rosa Luxemburg, Kunst / Performance

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ROSA - Trotz alledem

Vor 100 Jahren zerstörte der Erste Weltkrieg Europa, die Russische Revolution stand kurz bevor – und Rosa Luxemburg kämpfte für eine friedliche, gerechtere Welt. Als außerordentlich klarsichtige Analytikerin gesellschaftlicher Verhältnisse führte sie den Menschen die gravierende Kluft zwischen Arm und Reich vor Augen, sprach von «Kriegswirtschaft» im Interesse des Kapitals, von «Meinungsmanipulation». Ihr Ziel war eine antikapitalistische und freie Gesellschaft.

Ihr Name ist bekannt, doch wofür stand sie? Ihr Nachlass lässt ihr politisches Wirken, ihre flammenden Reden lebendig werden, aber auch ihre Situation als Frau und ihre stillen, privaten Momente, in denen sie erschöpft vom politischen Kampf innehielt: Ihre Liebe zur Ornithologie, zur Literatur, ihre Liebesbeziehungen und Freundschaften. Rosa Luxemburgs Denken und Handeln wirkt in unsere Gegenwart hinein – in eine Zeit der «alternativen Fakten», der politischen Unberechenbarkeiten, der gefühlten Ohnmacht in einer übermächtig-komplexen Welt.

Im Dialog zwischen Puppen, Puppenspieler und Schauspieler*innen werden Verbindungslinien zwischen damals und heute gezogen. Imaginäre Gespräche zwischen historischen und heutigen Figuren lassen wiederkehrende Muster und Machtstrukturen deutlich werden und legen die Zwiegespaltenheit der Menschen offen: Anpassung an das System oder politischer Kampf – privates Glück oder politischer Auftrag?

«Rosa – Trotz alledem» ist eine künstlerische Positionsbestimmung des eigenen Handelns, ergründet die Herrschaftsverhältnisse unserer Zeit und stellt mit Rosa Luxemburg die Frage nach Alternativen.

Weitere Vorstellungen in Berlin: Samstag, 1. und Sonntag, 2. Juli 2017, 20 Uhr sowie 14./ 15. September, 20 Uhr

Brandenburg-Premiere: Freitag, 7. Juli, 20 Uhr Uckermärkisches Nationaltheater - Kulturgut Metzelthin
Weitere Vorstellung: Samstag 8. Juli, 20 Uhr

Landesmuseum für moderne Kunst in Cottbus:
Donnerstag, 21. und Freitag, 22. September 2017 um 19.30 Uhr
Samstag, 23. September: 19 Uhr Podiumsgespräch mit Frau Dr. Evelin Wittich (Rosa Luxemburg Stiftung), 20 Uhr Vorstellung

Mit:
Susanne Jansen
Lutz Wessel
Arne van Dorsten
und Musikerin: Annegret Enderle

Text und Regie: Anja Panse
Ausstattung: Kathrin Krumbein
Dramaturgie: Barbara Kastner
Puppenbau: Rodrigo Umseher, Ludwig Pauli
Regieassistenz: Henrike Schmidt
Foto: Zé de Paiva
Grafikdesign: buerominimal

Weitere Informationen:

Standort

Kontakt

Dr. Evelin Wittich

Fokusstelle Rosa Luxemburg, Rosa-Luxemburg-Stiftung