12. Dezember 2017 Buchvorstellung «Es wird Kampf geben»

Vorstellung der Biografie Mao Zedongs von Helwig Schmidt-Glintzer

Information

Veranstaltungsort

Rosa-Luxemburg-Stiftung
Salon
Franz-Mehring-Platz 1
10243 Berlin

Zeit

12.12.2017, 18:00 - 20:00 Uhr

Themenbereiche

Parteien- / Bewegungsgeschichte, Gesellschaftstheorie, China

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«Es wird Kampf geben»

Die Suche Chinas nach einer neuen Rolle in der Welt dauert an. Die heutigen Entwicklungen wurden von Mao Zedong vorbereitet. Auf ihn beziehen sich bis heute die verschiedenen politischen Lager. In der neuen Biographie des Sinologen und Kulturwissenschaftlers Helwig Schmidt-Glintzer wird anhand des Lebenswegs dieses Träumers und Revolutionärs dargestellt, wie er sich mit konkurrierenden geistigen Strömungen und den innerchinesischen Debatten und Machtkonstellationen auseinandersetzte und wie er doch oft abhängig war von den Erwartungen, Vorgaben und Interessen anderer Mächte. Eine Vergegenwärtigung der mit dem Leben Maos untrennbar verknüpften und weiterhin unabgeschlossenen Staatsbildung Chinas im 20. Jahrhundert eröffnet neue Einsichten in Risiken und Chancen einer nachholenden Modernisierung.

Michael Brie spricht mit dem Autor Helwig Schmidt-Glintzer über sein Buch.
Die Vorstellung der Mao-Biographie wird durch Dagmar Enkelmann, Vorsitzende des Vorstandes der Rosa-Luxemburg-Stiftung, eröffnet.

Zum Buch

«An dem großen ‹Steuermann› Mao Zedong scheiden sich bis heute die Geister: Steht er als Diktator in einer Reihe mit Hitler und Stalin oder muss er als Visionär gesehen werden, der China als die kommende Weltmacht auf den Weg brachte? Bislang erschöpfen sich die Betrachtungen seines Lebenswegs in skandalfreudigen Dämonisierungen seiner Persönlichkeit. Helwig Schmidt-Glintzer nimmt in dieser richtungsweisenden Biografie Mao auf der Grundlage neuer Quellen und Forschungen nun endlich als Person in der Geschichte ernst: Er schildert anschaulich und eindrucksvoll, vor welchem historischen Hintergrundszenario Mao antrat, um nach dem Zusammenbruch des Kaiserreiches die Demütigung durch die Kolonialmächte abzuschütteln und China zu erneuern. Und er zeigt, dass sich Mao zur Durchsetzung dieser gewaltigen Aufgabe pragmatisch den wechselnden außen- und innenpolitischen Herausforderungen anpasste und entgegen dem, was später als Maoismus galt, durchaus undogmatisch agierte.» (Klappentext)

Zur Person

Helwig Schmidt-Glintzer, Jahrgang 1948, Sinologe und Publizist, ist seit 2016 Seniorprofessor der Universität Tübingen und Direktor des China Centrum Tübingen (CCT) sowie Präsident des Erich-Paulun-Instituts.
Schmidt-Glintzer ist Autor verschiedener Bücher zur Geschichte und Kultur Chinas, darunter Chinas Angst vor der Freiheit. Der lange Weg in die Moderne (2009). Zuletzt erschien im Verlag Matthes & Seitz Berlin Mao Zedong: «Es wird Kampf geben» – Eine Biografie (2017).

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Kontakt

Uta Tackenberg