Ihr neues Buch «Wie wir uns Rassismus beibringen» beschäftigt sich mit rassistischem Denken in Deutschland. Sie sagt: Viele Menschen in Deutschland denken rassistisch, ohne es zu merken. Das liegt nicht an Extremismus, sondern an den politischen und gesellschaftlichen Strukturen, in denen wir leben. Diese Strukturen beeinflussen unser Denken und unser Handeln. Wenn es in einer Gesellschaft eine Mehrheit und eine Minderheit gibt, entstehen oft automatisch rassistische Denkmuster. Das passiert, wenn man nicht bewusst dagegen ansteuert. In Deutschland wird das oft nicht getan. Statt über Rassismus zu sprechen und Probleme zu lösen, empören sich viele Menschen, wenn es Kritik gibt.
In ihrem Buch erklärt Gilda Sahebi, dass es diese Denkmuster schon seit dem Deutschen Kaiserreich gibt und sie bis heute in politischen Debatten weiterleben. Zum Beispiel, wenn es um Staatsbürgerschaft, den Nahostkonflikt oder Migration geht. Sie zeigt, wie rassistische Gedanken und Erzählungen immer wieder weitergegeben werden und warum das eine Gefahr für die Demokratie ist.
Gilda Sahebi wurde im Iran geboren und ist in Deutschland aufgewachsen. Sie hat Medizin und Politikwissenschaft studiert. Heute arbeitet sie als freie Journalistin. Ihre Themen sind Antisemitismus, Rassismus, Frauenrechte, der Nahe Osten und Wissenschaft. Sie schreibt unter anderem für die Zeitungen »taz« und »Spiegel« und arbeitet auch für die ARD. Seit dem Tod von Jina Mahsa Amini berichtet sie viel über die Proteste im Iran. Über ihre Social-Media-Kanäle und in Talkshows erklärt sie, was dort passiert und warum.
Eine Veranstaltung der Luise - Raum für Jugendkultur in Kooperation mit dem Kurt Eisner Verein/RLS Bayern.
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Niklas Haupt
Regionalmitarbeiter Bayern (Fürth), Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern / Kurt-Eisner-Verein
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