28. September 2018 Diskussion/Vortrag Hamburg Stadt der Zuflucht?

Solidarische Migrationspolitik - Beispiel Barcelona?

Information

Veranstaltungsort

Rechtshaus Uni Hamburg
Rothenbaumchaussee 33
20148 Hamburg

Zeit

28.09.2018, 18:00 - 20:00 Uhr

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Hamburg, das Tor zur Welt, der weltoffene Stadtstaat: So inszeniert sich die Stadt gern im Bund und international. Wie passt das zu hier angeordneten Abschiebungen nach Afghanistan und Griechenland und zentraler Erstaufnahme mit Asyl-Schnellverfahren?

Dabei gibt es gerade für Städte trotz restriktiver EU-Politik große Chancen, eine solidarische Migrationspolitik zu realisieren: Städte sind diejenigen Orte, in denen die Zuwandernden ankommen. "Städte sind diejenigen Orte, in denen die Zuwandernden ankommen. Städte sind auf die Partizipation der Anwesenden -unabhängig von deren Staatsbürgerschaft- angewiesen. ... Nationalismen und die Konstruktion einer nationalen Identität spielen auf lokaler Ebene eine geringere Rolle. Die Anonymität der Stadt trägt zu einer gewissen Offenheit bei und gibt traumatisierten Geflüchteten Raum, sich langsam neu zu orientieren. Gleichzeitig ist der Grad der Anonymität auf der lokalen im Vergleich zur zentralstaatlichen Ebene niedriger. Lokale Diskurse sind daher weniger verführt, fliehende Menschen bloß als Masse zu sehen. Viele Stadtmenschen treten im täglichen Leben vor Ort in Kontakt mit geflüchteten Menschen, ob als Nachbar, in Geschäften, auf der Straße oder als ehrenamtlich Engagierte."[Helene Heuser]

Längst gibt es kommunale Initiativen, diese Vorteile zu nutzen.
In Barcelona gewann 2015 die linke Basisliste Barcelona en Comú die Kommunalwahlen. Seitdem arbeitet die Stadt Barcelona an einer umfassenden und koordinierten Aufnahme von Geflüchteten. Ignasi Calbó Troyano, Flüchtlingskoordinator Barcelona, wird die Entwicklung darstellen und mit Prof. Gesine Schwan und dem Politikwissenschaftler Dr. Dirk Gebhardt darüber diskutieren, auf welche Weise Städte die "Festung Europa " aufbrechen können. Wie kann eine Stadt der Zuflucht real aussehen? Und welche Strategien wären für Hamburg denkbar?

In Kooperation mit dem Aktionskreis Hamburg hat Platz, hamburgasyl, Stadt des Ankommens, Flüchtlingsrat Hamburg und Refugee Law Clinic Hamburg 

Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg

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