Eine Schülerin sucht, wie die junge Brigitte Reimann einst selbst, nach einem Weg, eine ungeplante Schwangerschaft zu beenden, und muss erkennen, dass sie in dieser «Reifeprüfung» ganz auf sich allein gestellt ist. Katja muss sich entscheiden, ob sie den Mann, den sie liebt, heiratet, obwohl er von ihr verlangt, sich seiner Karriere unterzuordnen und ihren Traumjob aufzugeben. Wie schwer sich Selbstbestimmtheit und Care-Arbeit unter einen Hut bringen lassen, erleben die Bewohnerinnen eines Mietshauses einen Abend vor Weihnachten. Mit ihrem Erzählzyklus wollte die Autorin der Stellung der Frau in der Gesellschaft literarisch nachspüren – so massiv empfand sie die Beschränkungen, gegen die sie ständig anzukämpfen hatte, und die Vorurteile, denen sie sich aufgrund ihrer selbstbewussten Lebensentscheidungen immer wieder ausgesetzt sah.
Begrüßung: Daniela Trochowski (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Rosa-Luxemburg-Stiftung)
Moderation: Dr. Therese Hörnigk (Literaturwissenschaftlerin)
Teilnahmegebühr: 5 Euro
Am Donnerstag, 28. November 2024, findet im Filmmuseum Potsdam die Buchvorstellung "Ich bin so gierig nach Leben. Brigitte Reimann" und die Präsentation des Films "Sonntag, den ... Briefe einer Stadt" (DDR 1969, s/w, 30 min., Regie: Bernd Scharioth) mit Carsten Gansel statt.
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Michaela Klingberg
Kulturforum, Rosa-Luxemburg-Stiftung
E-Mail: michaela.klingberg@rosalux.org
Telefon: +49 30 44310 160