9. August 2021 Bildungsreise NSU in Hamburg - Unterlassene Aufklärung und Kontinuität rassistischer Gewalt

Fünftägiges Bildungsurlaubsseminar, vom 09. bis 13. August 2021

Information

Veranstaltungsort

Gängeviertel - Seminarraum im IV Stock / Zugang über Speckstraße (ein Fahrstuhl ist vorhanden)
Seminarraum im IV Stock
Valentinskamp 34a
20355 Hamburg

Zeit

09.08.2021, 10:00 - 13.08.2021, 16:00 Uhr

Themenbereiche

Erinnerungspolitik / Antifaschismus, Neonazismus / Rassismus, NSU-Komplex

Kosten

Normalpreis: 90,00 €
Ermäßigter Preis: 50,00 €

Zugeordnete Dateien

NSU in Hamburg - Unterlassene Aufklärung und Kontinuität rassistischer Gewalt
Transparent in Berlin-Kreuzberg (Foto: Ulli Winkler, nd)

Der Bildungsurlaub ist bereits ausgebucht!


Vor 20 Jahren, am 27. Juni 2001, ermordete der NSU in Hamburg den Obst- und Gemüsehändler Süleyman Taşköprü. Gut zehn Jahre später, im November 2011, enttarnten sich seine Mörder selbst. Doch gerade in Hamburg sind viele Fragen bisher unbeantwortet, wurde auch nur der Versuch ihrer Aufklärung be- und verhindert. Denn als einziges NSU-Tatortland hat Hamburg, hat die Bürgerschaft keinen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss eingerichtet. Deshalb, und weil auch der Münchner NSU-Prozess keine Aufklärung des NSU-Komplexes leistete, ist bis heute unbeantwortet, warum Süleyman Taşköprü sterben musste.

Wir wollen die offenen Fragen thematisieren:
Welche Rolle spielte die militante Hamburger Neonaziszene, insbesondere ihre gut vernetzten zentralen Figuren, im NSU-Netzwerk und beim Mord an Süleyman Taşköprü? Warum haben die Hamburger Strafverfolgungsbehörden ein rassistisches Mordmotiv nicht einmal in Erwägung gezogen und in alle Richtungen, aber nicht nach rechts ermittelt, obwohl doch der Mord an Süleyman Taşköprü nicht der erste rassistische Mord in Hamburg war? Warum setzen sie sich bis heute nicht mit ihren strukturell rassistischen Ermittlungen auseinander, die eine Aufklärung des Mordes verhinderten? Wen und was hat eigentlich der Hamburger Verfassungsschutz geschützt? Wie reagierte die Gesellschaft auf die Mordserie, und welche Rolle spielten die (Hamburger) Medien?

Auf unserer fünftägigen Seminarwoche wollen wir über die unterlassene Aufklärung der NSU-Morde in Hamburg sprechen, die Kontinuität rassistischer Gewalt in der Stadt thematisieren und hierfür mit politischen Aktivist*innen, Journalist*innen und Sozialwissenschaftler*innen, die sich für Aufklärung im NSU-Komplex einsetzen, diskutieren.

Seminarleitung: Christiane Schneider, 2008 bis 2020 Abgeordnete in der Hamburgischen Bürgerschaft (Die Linke).

Veranstalter: Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg

Teilnahmebeitrag: 90 Euro, ermäßigt 50 Euro.

Das Seminar wird als gesetzlicher Bildungsurlaub angeboten.

Anmeldung ist erforderlich.Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 10 Personen beschränkt.

Anmeldeformular zum herunterladen.

Gefördert durch die Landeszentrale für Politische Bildung Hamburg.

Standort

Kontakt

Andreas Merkens

Referent für politische Bildung / Studien- und Bildungsreisen, Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg

Telefon: +49 40 28003709