26. März 2019 Diskussion/Vortrag Gegenmacht.

Warum wir auch in Zukunft starke und politische Gewerkschaften brauchen

Information

Veranstaltungsort

Kulturwerkstatt
Bahnhofstraße 64
33102 Paderborn

Zeit

26.03.2019, 19:30 - 21:30 Uhr

Themenbereiche

Arbeit / Gewerkschaften, Partizipation / Bürgerrechte, Wirtschafts- / Sozialpolitik

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Vieles, was uns heute selbstverständlich erscheint, ist von den DGB–Gewerkschaften errungen worden. Das 1. Mai-Plakat des Jahres 1956, auf dem ein Knirps nachdrücklich fordert „Samstags gehört Vati mir“, gehört bis heute zu den Klassikern der politischen Werbung. Unvergessen auch die DGB–Kampagne zu Beginn der 1960er Jahre mit der Forderung nach kürzeren Arbeitszeiten, einem 13. Monatsgehalt und vier Wochen Urlaub. Es ist dem Engagement und dem politischen Druck durch die Gewerkschaften zu verdanken, dass seit Anfang 2015 Millionen Menschen durch die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns mehr Geld in der Tasche haben – obwohl hier „viel Luft nach oben“ bleibt.


Gleichzeitig wächst die Reformnotwendigkeit: Die Zahl der prekär Beschäftigten steigt weiter an, nicht selten sind Frauen betroffen. Der sozial- und arbeitsmarktpolitische Alptraum der „Agenda-Reformen“ unter Kanzler Schröder (SPD), in deren Folge hierzulande der europaweit größte Niedriglohnsektor entstanden ist, macht den gewerkschaftlichen Kampf um menschenwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen für alle umso dringlicher. Damit ist die Frage nach der politischen Gegenmacht aufgeworfen: Wie kann es der organisierten Arbeiterbewegung auch in Zukunft gelingen, die weiterhin herrschende Hegemonie des neoliberalen Ausbeutungsregimes – zumal in Zeiten der Digitalisierung - zu brechen? Und damit verbunden: Wie kann sozialer Ausgrenzung und dem neu erstarkten Rassismus wirkungsvoll entgegen getreten werden?

Anke Unger ist Regionsgeschäftsführerin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) für Ostwestfalen-Lippe.


In Kooperation mit dem Linken Forum Paderborn und dem DGB Region OWL

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